Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle der Habitus von Arbeiterkindern für deren universitäre Passung spielt. Die Grundlage hierfür bildet das Habituskonzept des französischen Soziologen und Sozialphilosophen Pierre Bourdieu. Dafür wird in einem ersten Teil zunächst die Theorie beleuchtet. Dargelegt wird Bourdieus Habituskonzept, näher der Habitus als Teil des Kulturkapitals sowie die legitime Kultur der Oberschichten. Es geht darum, wie der Habitus den institutionellen Erfolg in Bildungseinrichtungen maßgeblich beeinflusst - und dass Bildungserfolg eben keine Frage von Begabung oder Talent ist, sondern abhängig ist vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der legitimen Kultur, welche in der Herkunftsfamilie erlang oder nicht erlangt wird. Zum Abschluss des Theorieteils wird ein kurzer Blick auf Bourdieus eigene biographische Erfahrung geworfen. Im zweiten Teil werden sich empirische Befunde hinsichtlich der universitären (Nicht-)Passung von Arbeiterkindern angesehen. Die Unterrepräsentation von Arbeiterkindern an Universitäten ist dabei zuerst anhand der sozialen Segregation vor Eintritt in den Tertiärbereich festzustellen, aber auch beim Übergang ins Studium spielen selektiv wirkende Herkunftseffekte eine ausschlaggebende Rolle. Weiterhin wird die tatsächliche universitäre Sozialisation von Arbeiterkindern dargelegt. Es erfolgt die Ausführung der Nicht-Passung des Habitus, welche in Fremdheitserfahrungen an der Hochschule mündet. In einem letzten Kapitel wird ein Blick auf die Akkulturation geworfen - erläutert werden die Habitusmuster von Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern.
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