Gemessen am Alter der Erde ist das Entstehen fiktionalen Erzählens ein Ereignis jüngsten Datums. Den Autor zum Urheber des Erzählten zu erklären, löst die Frage nach dem Ursprung nicht, denn ebenso wie das Erzählte muss auch der Autor aus einem Prozess hervorgegangen sein, an dessen Anfang es weder Autoren noch Erzählungen gab. Wie ist es also möglich, dass in jüngster Zeit Autoren wie Franz Kafka, Leser wie du und ich, sowie Erzählungen wie Die Verwandlung als Folgewirkung einer natürlichen Entfaltung unseres Universums haben entstehen können? Das Hüpfkästchenspiel zielt auf eine Beantwortung dieser Frage. Dabei wird die Kafkaforschung sowie insbesondere Kafkas Erzählung Die Verwandlung zum Sprungbrett für eine theoretische Diskussion, die aufzeigt, warum die alten Lieder vom Autor als Genie und vom Tod des Autors umgeschrieben werden müssen. Sascha Chrzanowski bildet ein Nachdenken über die Evolution fiktionalen Erzählens an der Verwandlung ab. Der Held jener vielleicht berühmtesten Erzählung Franz Kafkas erscheint dabei in einer Gestalt, die den Blick des Lesers auf die Verwandlung neu öffnet.
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