Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (FB Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Liberalismus und die Aufklärung haben den Glauben an Autoritäten und mit ihnen die Grundlagen der alten gesellschaftlichen Moral zerstört und waren nicht in der Lage die von ihnen geschlagene Bresche mit etwas gleichwertigem wieder zu füllen. Diejenigen, von denen diese Kritik zumeist geübt wird, sind Kommunitaristen, manchmal auch als Kommunitarier bezeichnet, deren Ziel nicht eine möglichst grenzenlose Freiheit des Einzelnen ist, sondern die Wiederherstellung der Autorität der gesellschaftlichen Moral. Eine als Einführung gut geeignete Zusammenfassung der Debatte liefert der deutsche Philosoph Wolfgang Kersting in einem 1993 erschienenen Aufsatz.(1) Nach Kersting wurde der Grundstein der aktuellen Debatte mit dem Erscheinen der Rawlschen Gerechtigkeitstheorie Anfang 1971 gelegt.(2) Von diesem Werk inspiriert versuchten sich danach mehrere namhafte Denker wie Buchanan,(3) Nozicks,(4) Ackermann, Scanlon und Dworkin5 an einer Erneuerung des Liberalismus unter Berufung auf die Ideen Kants, Hobbes und Lockes, die wesentlich für die Prägung des westlichen Gesellschaftsverständnisses waren. [...] _____ 1 Kersting, Wolfgang: Liberalismus und Kommunitarismus. Zu einer aktuellen Debatte: S. 12f. In: Informationen zur Philosophie. Nr. 3/1993, S. 9-19. Im folgenden zitiert als: Kersting. 2 Rawls, John. Eine Theorie der Gerechtigkeit. Frankfurt am Main 1975. Im folgenden zitiert als: Rawls. 3 Buchanan, James: Die Grenzen der Freiheit. Zwischen Anarchie und Leviathan. Tübingen 1984. Im folgenden zitiert als: Buchanan. 4 Nozick, Robert: Anarchy, State and Utopia. New York 1974. Im folgenden zitiert als: Nozick. 5 Dworkin, Ronald: Bürgerrechte ernstgenommen. Frankfurt am Main 1984. Im folgenden zitiert als: Dworkin.