Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Çukurova Üniversitesi (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht das Identitätsproblem im Roman "Stiller" von Max Frisch. Jeder Mensch hatte bestimmt schon einmal in einem gewissen Abschnitt seines Lebens den Gedanken, aus der Rolle und Funktion seiner Existenz hinauszutreten und jemand anders zu sein. Jemand, der vielleicht ein unbekümmertes Leben führte und das ideale Dasein auf dieser Welt verkörperte. Manchmal kann die Position der eigenen Person zu viel werden und man möchte einfach von neu anfangen wollen, mit neuer Identität und neuer Aufgabe. Die eigene, nicht auszuhaltende Maske endgültig vom Gesicht zu reißen und die neue aufzutragen, wäre bei manchen Persönlichkeiten eine Gelegenheit, der Zuflucht vom alltäglichen Lebensweg zu entkommen. Es gibt einige Wissenschaften, die sich mit diesem Zustand beschäftigen, darunter die Soziologie und die Psychologie. Das Identitätsproblem kann auch Gegenstand der Literatur sein. Einer der bekanntesten Autoren hierbei ist der Schweizer Schriftsteller Max Frisch. Er reflektiert dieses Problem in seinem Roman "Stiller". Die Liebe und Beziehungen, die er im realen Leben verspürte, übertrug er in seine Werke. Vor allem aber beschäftigte und prägte Max Frisch das Thema der Selbsterkennung. Wer bin ich? Es ist die Frage nach der Identität, die immer noch eine wichtige Themenstellung in der globalen und technischen Welt belegt.
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