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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Universität Rostock (Institut f. Germanistik, Institut f. Volkskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reaktion der Literaturwissenschaft auf die Herausforderung durch die Massenmedien ist vielfach durch Katastrophenstimmung („das Ende der Schriftkultur“...) gekennzeichnet bzw. durch Ignorieren bestimmt, was vor allem die kompetente Auseinandersetzung mit filmischen Adaptionen literarischer Werke betrifft. In der Sekundärliteratur wird vielfach von der „Literarisierung“ des Filmes gesprochen, die seit 1908/10 einsetzt,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Universität Rostock (Institut f. Germanistik, Institut f. Volkskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reaktion der Literaturwissenschaft auf die Herausforderung durch die Massenmedien ist vielfach durch Katastrophenstimmung („das Ende der Schriftkultur“...) gekennzeichnet bzw. durch Ignorieren bestimmt, was vor allem die kompetente Auseinandersetzung mit filmischen Adaptionen literarischer Werke betrifft. In der Sekundärliteratur wird vielfach von der „Literarisierung“ des Filmes gesprochen, die seit 1908/10 einsetzt, und voraussetzt, dass Filme fähig sind, mit filmischen Mitteln literarisch Erzähltes wiederzugeben. Literarisierung bedeutet für den Film, „den Zugang zur (bürgerlichen) Institution Kunst und Literatur zu suchen“1 und zugleich ein unerschöpfliches Reservoir an erzählten Geschichten für das eigene, filmische Erzählen bereitzuhalten und die eigenen Fähigkeiten des Erzählens am Vorbild der Literatur ständig weiterzuentwickeln. Die Beziehung zwischen Film und Literatur ist wechselseitig. Autoren, die ins Kino gegangen sind, haben begonnen, ihre filmischen Wahrnehmungen in ihre literarische Schreibweise einfließen zu lassen und haben schließlich auch für den Film geschrieben. Häufig wird diese Literatur, die unter dem Eindruck des Films entstanden ist, als eine „neue Literatur“ bezeichnet, die literarisch reflektiert, dass die audio-visuellen Medien ein dominanter Bestandteil unserer heutigen Lebenswelt und Kultur geworden sind. Dennoch können Drehbücher wie Bühnendramen unabhängig von ihrer Aufführung gelesen werden und somit in der Tradition eines literarischen Genres verwendet werden. Seit Helmut Kreuzers Werk „Veränderungen des Literaturbegriffs“ (1975)2 findet man eine Erweiterung des Textbegriffs, so dass nun neben Drucktexten auch zunehmend audiovisuelle Texte (Filme, Werbespots,...) einbezogen sind. Der Tonfilm ist in dem Maße „literarisch“, insofern er es schwer hat, sich von den Einflüssen der (realistisch erzählenden) Literatur freizuhalten und eigene, filmische Ausdrucksmöglichkeiten zu behaupten; während die Adaption literarischer Vorlagen zum Normalfall der Produktion für das Fernsehen/Kino wird3. Eine Adaption eines literarischen Stoffes liegt auch bei Disneys Zeichentrickfilm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ bzw. im Originaltitel: „Snow White and the Seven Dwarfs“ vor. Inwiefern spezifisch filmische Ausrucksmöglichkeiten hierbei eine eigene Dynamik hervorrufen, und wie es zur Entwicklung der disneytypischen Zeichentrickfilme gekommen ist, möchte ich im folgenden aufzeigen.