Das Buch ist ein sozialphilosophischer Beitrag zur Diskussion über Individualisierung im Spannungsfeld von Eigeninteresse, Autonomie und Selbstverwirklichung. Leitender Gesichtspunkt sind die Widersprüche des modernen Individuums: das Ineinander von Selbstverantwortung und Ohnmacht, von Emanzipation und Selbstpreisgabe, von Rationalität und Hinnahme des Gegebenen, von Subjektivismus und Konformismus. Nachdem die Einleitung den Rahmen des Themas vermessen und die begriffliche Entwicklung bis zu Leibniz und Herder skizziert hat, werden in vier Teilen moderne Theoretiker des Individuums wie Kant, Fichte und Hegel; Humboldt, Marx und Mill; Horkheimer, Adorno und Fromm, schließlich Bloch, Mead und Sartre dargestellt und diskutiert. Die einzelnen Kapitel sind aufeinander bezogen, können aber auch separat gelesen werden. Den Abschluss bilden Überlegungen zum Individualismus als Ideologie, z.B. in der Medizinethik oder in der aktuellen Sozialgesetzgebung. Hans-Ernst Schiller, geboren 1952, studierte Philosophie, Soziologie und Geschichte in Erlangen und Frankfurt/M. Promotion 1981 mit einer Arbeit über Ernst Bloch (Metaphysik und Gesellschaftskritik), Habilitation 1997 in Kassel mit der Untersuchung Die Sprache der realen Freiheit zu Wilhelm von Humboldt. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Philosophie und Gesellschaftstheorie, u.a. zu Kant, zur Kritischen Theorie und zu Ernst Bloch. Seit 1996 Professor für Sozialphilosophie und Ethik an der Fachhochschule Düsseldorf.
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