Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Universität Konstanz (Sprachwissenschaften), Veranstaltung: Historische Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache der Indogermanen stellt eine eigene Wissenschaft dar. Sprachwissenschaftler möchten durch sie die Entstehung der heutigen Sprachen klären. Eine sehr große Gewichtung zur Lösung dieser Aufgabe erfährt die Frage nach der Urheimat. Doch die Meinungen über sie gehen auseinander. Ursprünglich wollte ich in dieser Arbeit lediglich die Entwicklung zum Neuhochdeutschen analysieren, stellte allerdings bei der Erarbeitung des Themas fest, dass auch hier die Frage nach der indogermanischen Urheimat akzentuiert werden muss. Zu diesem Zweck ist meine Arbeit in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil habe ich die verschiedenen Thesen einander gegenübergestellt und versucht das Problem der genauen Datierung darzulegen. Der zweite Teil beschreibt die Entwicklung vom Indogermanischen zur neuhochdeutschen Sprache unter dem Aspekt der beiden Lautverschiebungen. Diese Arbeit soll einen Gesamtüberblick über dieses doch komplexe Thema geben. Aufgrund des vorgegebenen Umfangs ist es allerdings nicht möglich auf alle Details einzugehen. Daher habe ich im zweiten Teil auf die Entwicklung des Vokalismus verzichtet. Erst Ende des 16. Jahrhunderts, im Jahre 1597, entdeckte Bonaventura Vulcanus erstmals einige Zusammengehörigkeiten verschiedener Sprachen indogermanischem Ursprungs. Diese Entdeckung löste eine Welle von Untersuchungen aus. Ihm folgten G. W. Leibnitz, Lorenzo Hervas, Coeurdoux (1767), William Jones (1786), Friedrich von Schlegel (1808) und Franz Bopp (1816), welcher zum eigentlichen Begründer der indogermanischen Sprachwissenschaft wurde.