Provoziert durch die Anfrage eines Journalisten, erinnert sich Herma Warner an ihre Kinder- und Jugendzeit im Indonesien der zwanziger und dreißiger Jahre. Als Tochter von Holländern in Batavia (Jakarta) geboren, wuchs sie dort privilegiert auf, befreundete sich mit indonesischen Mädchen und Familien, interessierte sich für deren Lebensweise und Sprache. Dann, gerade erwachsen, muss sie erfahren, dass die politischen Verhältnisse Ende der dreißiger Jahre (das harte Kolonialregime, der wachsende Widerstand dagegen und die Radikalisierung ihrer indonesischen Freundinnen und Freunde) alles in Frage stellen, was sie bis dahin als ihre Heimat, ihre Identität und ihre große Liebe begriffen hatte. Dieser Zeit nähert sie sich im Rückblick, in Details und Momenten, die sich langsam zu einem neuen, aufregenden Panorama zusammensetzen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Hella S. Haasses Roman über koloniale Erinnungen, die an die Oberfläche dringen, überzeugt Katharina Borchardt durch die Kenntnisse der Autorin über Niederländisch-Indien. Für die Rezensentin entsteht hier ein sozialhistorisches Panorama der Zwischenkriegszeit und darüber hinaus. Bemerkenswert findet Borchardt, wie die Autorin Vergangenheit und Jetztzeit miteinander verbindet und die Handlung ruhig und konsistent auf eine schockierende Einsicht hin steuert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Dieses Buch hat alles: Dramatik, Spannung, Intrigen, zerbrochene Freundschaften, Konflikte zwischen Holland und Indonesien, zwischen Farbigen und Weißen.' NRC Handelsblad 'Dieser Roman nähert sich der Perfektion: ergreifend, bissig, aufklärerisch und fesselnd. Was will ein Leser mehr?' Algemeen Dagblad