Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Universität Paderborn (Historisches Institut), Veranstaltung: Migration und Politik in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Das Hauptanliegen dieser Arbeit liegt darin, das Phänomen ‚Integrationswunder‘ zu beleuchten und herauszufinden, ob es sich dabei um Realität oder um einen Mythos handelt. Um einen Einblick in die Situation rund um die Flucht und die Vertreibungen zu bekommen, gebe ich zunächst einen Überblick über die Ursachen und die Hintergründe, um danach auf den Umfang, den Verlauf und die Struktur der Flucht und Vertreibungen einzugehen. Dies dient dazu, um sich in etwa vorstellen zu können, was auf die einzelnen Personengruppen zu gekommen ist und wie die Vertreibungen abgelaufen sind. Nach der Vorgeschichte beschäftige ich mich dann mit der Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen. Integration kann man auf verschiedenen Ebenen betrachten, z.B. politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich. Ich beschränke mich hierbei auf die gesellschaftliche und die wirtschaftliche Integration, da diese beiden Formen unmittelbar miteinander verbunden sind. Eine weitere Beschränkung ist, dass ich mich nur auf die westlichen Besatzungszonen beziehe, da die sowjetische Besatzung im Gegensatz dazu nicht von Flüchtlingen und Vertriebenen ausging, sondern von Umsiedlern. Dadurch handhabten die Sowjets diese ganze Problematik anders als die westlichen Alliierten. Auch hier beziehe ich mich fast ausschließlich zu Literatur über die amerikanische und britische Besatzungszone, da die Franzosen sich weigerten Flüchtlinge und Vertriebene aufzunehmen und deswegen der Anteil dieser in der französischen Besatzungszone nur etwa bei 1% lag, was dazu führte, dass es dort nicht in dem selben Ausmaß um die Frage der schnellen und erfolgreichen Integration ging wie in den anderen beiden westlichen Besatzungszonen. Ich habe mich bei der Literatur überwiegend auf aktuelle Werke bezogen, da die ältere Literatur, die sich mit dem Thema beschäftigt, meiner Meinung nach stark von der Zeit beeinflusst war, d.h. die Literatur war zu sehr darauf fixiert, dass es das Integrationswunder auf jeden Fall gegeben hat und das war mir nicht objektiv genug. Außerdem hat sich die Forschung in diesem Bereich sehr weiterentwickelt, was bedeutet, dass die Literatur von damals veraltet ist. Am Schluss beschäftige ich mich dann mit der Frage, ob die Integration gelungen ist und inwieweit man von einem Integrationswunder sprechen bzw. ob es Realität oder ein Mythos ist.