Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Künstliche Intelligenz und damit auch ,intelligente Dinge', wie es die Pioniere des ,Internet der Dinge' versprechen, sind nicht mehr reißerische Thesen von Technikfanatikern und Science-Fiction Autoren, sondern haben bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts Eingang in die Wissenschaft gefunden. Doch was passiert mit den Fähigkeiten, die der Mensch einmal entwickelte, schulte und anwendete um sich in fremder Umgebung zurechtzufinden? Nur eine der spannenden Fragen, die mich bei der Bearbeitung dieses Themas begleitet haben. Konkrete Antworten auf Fragen wie diese, werden in dieser Arbeit nicht zu finden sein. Vielmehr soll versucht werden, die Überlegungen und Konzepte zu einem ,Internet der Dinge' vor kulturwissenschaftlichem Hintergrund zu untersuchen. Dazu ist es notwendig nach einer kurzen Skizze der technischen Voraussetzungen und des heutigen Standes der Technik, das Konzept in seine Einzelteile zu zerlegen und diese Einzelteile mit soziohistorischem Abgleich zu analysieren. Zielführend ist eine Betrachtung des ,Internet der Dinge' im Kontext sozialwissenschaftlicher Überlegungen, die es seit Ende des 19. und schließlich im weiteren Verlaufe des 20. Jahrhunderts gab. Eine Verknüpfung des im Vergleich eher jungen technologischen Konzepts mit Klassikern der Kulturwissenschaft wie Max Weber, Georg Simmel und Niklas Luhmann scheint auch im Hinblick auf die Subjekt-Objekt Terminologie vielversprechend. Untersucht werden soll inwieweit sich die gesellschaftstheoretischen Konstrukte jener Vordenker auf das jetzige Aufeinandertreffen von Individuum und künstlicher Intelligenz in gesellschaftlichem Rahmen übertragen lassen. Haben wir es vielleicht sogar mit einer Umkehrung der Subjekt-Objekt-Beziehung zu tun, wenn wir die fortschreitende Ermächtigung technischer Geräte und künstlicher Intelligenz etwas weiter spinnen? Sind klar getrennte Begriffe wie Subjekt und Objekt überhaupt noch haltbar in der Beschreibung relativer Verhältnisse zwischen Mensch und Computer?
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