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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Künste und Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit ist im Rahmen des Seminars Kriminelle Paare der Weltliteratur entstanden und beschäftigt sich explizit mit dem Werk Der Zementgarten von Ian McEwan. In diesem 1978 veröffentlichten Roman wird mit zur Hilfenahme des Inzestmotivs eine Gegenwartskritik gesellschaftlicher Verhältnisse übermittelt. Dieses Motiv wird in der Dichtung häufig dafür benutzt „eine künstlerische Gestaltung des Möglichen jenseits der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Künste und Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit ist im Rahmen des Seminars Kriminelle Paare der Weltliteratur entstanden und beschäftigt sich explizit mit dem Werk Der Zementgarten von Ian McEwan. In diesem 1978 veröffentlichten Roman wird mit zur Hilfenahme des Inzestmotivs eine Gegenwartskritik gesellschaftlicher Verhältnisse übermittelt. Dieses Motiv wird in der Dichtung häufig dafür benutzt „eine künstlerische Gestaltung des Möglichen jenseits der bestehenden Normen“ zu inszenieren, da gerade seine Ambivalenz von Verbot und Begehren das Interesse seiner Beschäftigung begründet. Durch Missachtung des Inzesttabus ist in der Literatur die Möglichkeit gegeben, eine Diskussion über die Gesetzlichkeit zentraler gesellschaftlicher Institutionen wie Staat, Familie und Kultur zu führen. Trotz oder gerade wegen der stattfindenden Auflösungserscheinung tradierter Familienkonstellationen (Mutter, Vater, Kind) als kontinuierliche Lebensgemeinschaft, wird die Thematik des Inzests in der Gegenwartsliteratur weiterhin bearbeitet. Anhand dieses Sujets kann so beispielsweise das Innenleben von Familie und Gesellschaft seziert werden. Neben zahlreichen literarischen Schriften haben auch zwei große Metatheorien die Thematik ins Zentrum ihrer Abhandlung über gesellschaftsbildende Bedingungen gerückt. Diese beiden, von Freud und Lévy-Strauss stammenden, theoretischen Positionen finden im Roman zwar nicht ihre eindeutige Verarbeitung, doch lässt sich eine gewisse Intertextualität nicht leugnen. Daher werden sie auch als Einstieg in die Inzestthematik des Werkes verwendet. Anschließend folgt eine kurze Darstellung der Handlung sowie der patriarchalischen Familienkonstellation, da die Fluchtbewegung der Protagonisten aus den gesellschaftlichen Bedingungen nur über die Einbeziehung dieses auf sie bedrückend und beängstigend wirkende Familienverhältnis nachzuvollziehen ist. Der weitere Verlauf widmet sich der Schwerpunktsetzung der Arbeit: der Auseinandersetzung mit dem Inzestmotiv. Abschließend werden meine Beobachtungen noch einmal zusammenfassend dargestellt.