Das Cover mag ich ebenso wie das von „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ leider so überhaupt nicht. Ich finde die Farben zwar durchaus erfrischend, verstehe aber überhaupt nicht, warum man nicht bei den recht coolen Originalcovern bleiben konnte. So sehen beide Bücher leider vielmehr
nach irgendwelchen Sachbüchern als nach einem Liebesroman aus.
Die Geschichte klang recht…mehrDas Cover mag ich ebenso wie das von „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ leider so überhaupt nicht. Ich finde die Farben zwar durchaus erfrischend, verstehe aber überhaupt nicht, warum man nicht bei den recht coolen Originalcovern bleiben konnte. So sehen beide Bücher leider vielmehr nach irgendwelchen Sachbüchern als nach einem Liebesroman aus.
Die Geschichte klang recht vielversprechend: Bee ist mit ganzem Herzen Neurowissenschaftlerin und nach den Erlebnissen mit ihrem ehemaligen Verlobten davon überzeugt, dass auch Liebe nur ein neurophysiologischer Zwischenfall ist, den es zu überwinden gilt. Doch als ihr die Leitung ihres Wunschprojektes bei der NASA angeboten wird, bei der es um die Erforschung eines Helmes für Astronauten geht, ist sie sie sich plötzlich nicht mehr so sicher. Sie trifft erneut auf ihren akademischen Levi Ward und der macht die Arbeit an ihrem Projekt deutlich schwieriger als sie erwartet hätte. Zum Glück hat sie ihren wirklich erfolgreichen Twitter-Account „Was würde Marie Curie tun?“, auf dem Frauen aus der Wissenschaft sich gegenseitig ihre Erlebnisse erzählen und unterstützen, der ihr immer wieder hilft, weiterzumachen. Als sie dann merkt, dass sie Levi vielleicht doch falsch eingeschätzt hat, muss sie sich fragen, was sie selbst überhaupt will.
Ich mochte „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ wirklich gerne und habe mich deswegen auch auf dieses Buch gefreut. Der Schreibstil zumindest hat mich diesmal deutlich schneller abgeholt als ich im vorherigen Buch. Ich war direkt in der Geschichte und diese hat mich auch bis zum Schluss nicht mehr wirklich losgelassen.
Das liegt vor allem am großen Unterhaltungswert der Geschichte, ich musste immer wieder lachen, weil die Handlung zum Teil so absurd war, dass ich gar nicht anders konnte. Die Handlung als solche war ziemlich vorhersehbar, ich wusste nahezu ab der ersten Seite, was genau passiert ist und was noch passieren wird. Das hätte mich normalerweise ziemlich gestört, hier war es aber erstaunlicherweise recht okay. Dafür sind mir auch die Charaktere zu sympathisch, ja Bee mag recht naiv sein, was menschliche Interaktionen angeht, aber ich mag, wie sehr sie für Dinge kämpft, die ihr wichtig sind und dass es wirklich viel braucht, um sie zum Aufgeben zu bewegen. Dabei fand ich es besonders gut, dass immer wieder auf die Probleme von Frauen in der Wissenschaft aufmerksam gemacht wird. Ich finde es durchaus wichtig, auf diese Themen immer mal wieder einzugehen, weil durch die Einstellung von Frauen eben noch nicht eine Gleichbehandlung geschaffen wird. Davon abgesehen mag ich einfach, dass sie ein bisschen seltsam ist und auch dazu steht, das fast schon zelebriert. Auch Levi habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen. Man hat direkt zu Beginn bemerkt, wie er Bee gegenüber wirklich empfindet und ich hatte deswegen immer ein wenig Mitleid mit ihm, weil sie es jedes Mal so komplett anders auslegt. Außerdem mochte ich, wie geduldig er meistens geblieben ist, egal was schon wieder passiert, Levi hatte meistens eine Lösung oder war einfach für Bee da. Auch die Nebencharaktere fand ich sehr gelungen gestaltet. Besonders Rocío fand ich unglaublich unterhaltsam und ihre doch ziemlich abgedrehte Art, die es einfach so gar nicht interessiert, was andere von ihr denken, wird mir im Gedächtnis bleiben.
Alles in allem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und es hat mich vor allem durch den unterhaltsamen Schreibstil und die liebevoll gezeichneten Charaktere in seinen Bann gezogen, allerdings ist die Story an sich schon ziemlich vorhersehbar. Das macht das Buch zwar nicht unbedingt langweilig, aber sorgt eben auch dafür, dass man ziemlich genau weiß, was als nächstes passieren wird, der ein oder andere Überraschungsmoment wäre durchaus ganz nett gewesen.