Ein Jataka, also eine Geburtsgeschichte, ist eine moralisch lehrreiche Geschichte und eine Erzählung aus dem Leben des historischen Buddha, Siddhartha Gautama. Buddha selbst hat die Jataka bewusst eingesetzt, um bei seinen Zuhörern das Verständnis für seine Lehre zu fördern und die wichtigen Konzepte, beispielsweise des Karmas und ewigen Kreislaufes von Geburt und Wiedergeburt, zu vermitteln. Der ethisch-moralische Wertekanon des Jatakam hat, ungeachtet der vorhandenen sprachlichen und kulturellen Barrieren, seinen bleibenden Wert und das insbesondere in einer sich zunehmend globalisierenden Welt, in der ein entfesselter Raubtierkapitalismus die Menschen ihren archaischen spirituellen und religiösen Traditionen entrückt und entfremdet. Nicht zuletzt der jungen Generation, deren Wertekodex und soziales Koordinatensystem in den prägenden Jahren zunehmend materialistisch ausgerichtet wird, mögen die Erzählungen als entschleunigtes spirituelles Biotop dienen und die eine oder andere Entscheidungshilfe bereithalten. Der Buddhismus ist keine Religion, sondern stellt den Leitfaden für die Entwicklung eines persönlichen ethisch-moralischen Wertesystems zur Verfügung. Was jeder für sich daraus macht, liegt in seinem persönlichen Ermessen und seiner ureigenen Verantwortung. Es sind insgesamt 547 Jataka überliefert. Der Autor legt hier den Band 1 seiner neuen Serie vor, in dem er die ersten 25 Jataka in chronologischer Reihenfolge in verständlicher Prosa nacherzählt und mit Kommentaren ergänzt. Weitere Bände sind geplant und werden in loser Reihenfolge publiziert werden.
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