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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Proseminar: Karl der Große. Altes und Neues über einen Kaiser des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Um sich mit der jüdischen Vergangenheit gewissenhaft auseinander zu setzen, bedarf es zuerst der Erkenntnis, dass es keine einheitliche Geschichte der Juden gibt. Vielmehr setzt sich dieses Themengebiet aus vielen unterschiedlichen Teilwahrheiten zusammen, welche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Proseminar: Karl der Große. Altes und Neues über einen Kaiser des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Um sich mit der jüdischen Vergangenheit gewissenhaft auseinander zu setzen, bedarf es zuerst der Erkenntnis, dass es keine einheitliche Geschichte der Juden gibt. Vielmehr setzt sich dieses Themengebiet aus vielen unterschiedlichen Teilwahrheiten zusammen, welche alle nicht den Anspruch erheben können, Allgemeingültigkeit zu besitzen. Im Zeitfenster zwischen den Jahren 768 und 814, also zur Regierungszeit Karls des Großen als fränkischer König und später Kaiser, gab es aufgrund der Diaspora, der Zerstreuung des jüdischen Volkes über fast die gesamte damals gekannte Welt, keinen einheitlichen jüdischen Staat. Daher ist jeder Versuch, die Geschichte des Judentums dieser Zeit allgemeingültig zu formulieren hinfällig. So lebten „seit dem 8. Jh. [...] etwa 90% der Menschen jüdischer Identität unter islamischer Herrschaft“1 und somit nicht im christlich geprägten Europa. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, ist der Umstand, unter andersgläubiger und -denkender Vorherrschaft zu stehen und damit auf die Gunst und den Schutz des jeweiligen regionalen Souveräns angewiesen zu sein. Doch wie sah sie Lebenswirklichkeit der Juden im christlichen Frankenreich aus? Welcher Umstand machte die Immigration nach West- und Mitteleuropa für sie interessant? Und welche Rolle spielte Karl der Große dabei? Im Zuge dieser Arbeit werde ich die Juden als treibende Wirtschaftskraft im Reich der Karolinger untersuchen und Betrachtungen anstellen, welche das Spannungsfeld von jüdischer Immigration, kirchlichen Vorstellungen und weltlicher Machtausübung umfassen werden. Besonderes Augenmerk werde ich hierbei auf die Berufszweige des Fernhandels und des Geldverleihs legen, da diese in hohem Maße mit den christlichen Werten und Normen dieser Zeit im Zwiespalt stehen und daher die Möglichkeit bieten, die kulturelle Kluft zwischen Juden und Christen aufzuzeigen. Auch die handwerkliche Entwicklung der Juden wird hier kurz analysiert werden. Des Weiteren soll diese Betrachtung die Verwicklung des Königs und Kaisers in wirtschaftliche Belange aufzeigen und schließlich den Grundstock für die Frage legen, inwiefern die Spezialisierung der Juden und ihre Privilegierung durch weltliche Gewalt dem Niedergang des Judentums im Hoch- und Spätmittelalter, sowie dem aufkeimenden Judenhass der christlichen Bevölkerung zuträglich waren.