Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Abteilung für Ethnologie am Südasien-Institut), Veranstaltung: Gewalt, Ekstase, Verschwendung: Rationalität von Ritualen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Maring sind eine Bevölkerung „of about seven thousand speaking a common language, Maring, and occupying areas in the middle Simbai and Jimi valleys“ (Rubel & Rosman 1978: 111) im Hochland von Papua Neu Guinea. In der ethno-logischen Literatur sind die Maring bekannt, da der Kulturökologe Roy A. Rappaport die Tsembaga-Maring erforschte. In dieser Arbeit werde ich mich mit der Gesellschaft der Maring beschäftigen und hierbei auf die Debatte um die Kulturökologie eingehen. Dabei gehe ich wie folgt vor: als erstes werde ich auf Rappaports Untersuchung über die Tsembaga-Maring eingehen, danach die Gesellschaft der Maring beschreiben, die Ahnengeister erwähnen, die ihr gesamtes Leben mitbestimmen und danach den Gesellschaftsaufbau der Maring beschreiben. Ich werde hier zuerst das Mens House aufzeigen, dann den Subklan, den Klan und als die höchste Stufe der segmentären Struktur das Klan Cluster. Das Klan Cluster ist die größte politische Einheit der Maring-Gesellschaft. Danach wird die politische Führungskraft bei den Tsembaga-Maring aufgezeigt, die sich aus Fight Magic Man, Ancestor Spirits Man und Fight Medicine Man zusammensetzt. Hier gehe ich auch darauf ein, wie sich der Maring Big Man von Big Men anderer Hochlandge¬sellschaften Papua Neu Guineas unterscheidet. Im Folgenden werde ich die Heiratsregeln sowie die Tauschstruktur der Maring beschreiben, die sich vor allem aus dem Brautpreis, den death payments und dem Aspekt des dowry land erschließt. Darauf folgend werde ich auf das entscheidende Ritual der Tsembaga-Maring eingehen, das kaiko. Im letzten Teil meiner Arbeit werde ich die Kulturökologie aufzeigen und ihre verschiedenen Ausprägungen. Dabei werde ich den Umweltdeterminismus und den ihm gegenüberstehenden Ansatz des Possibilismus erwähnen, die Cultural Ecology nach Julian H. Steward, den Kulturmaterialismus nach Marvin Harris und zu¬letzt noch den Gruppenvorteils- und Individuumvorteils-Ansatz.