Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: sehr gut, Universität zu Köln (Seminar für Deutsche Sprache und ihre Didaktik), Veranstaltung: Klassiker des Kinder- und Jugendfilms, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher sind Filme ein geeignetes Medium, um Botschaften zu vermitteln, an denen sich Menschen orientieren können. Dabei sind sie immer abhängig von den äußeren gesellschaftlichen Umständen. Entscheidend für den Erfolg der Vermittlung ist jedoch die geschickte Einbindung der Botschaft in die Filmhandlung. Zu einem Klassiker werden solche Filme dann, wenn sie dem Publikum vertraute und bekannte Situationen darbieten. Dies ermöglicht eine optimale Identifikation mit bestimmten Haltungen, Stimmungen und Personen. Im Bezug auf den DEFA-Spielfilm „Das Kalte Herz“ von 1950 zeigen sich diese Handlungsmuster zum Beispiel in der Verwendung von zeitgenössischer Musik, Volksdichtung und der Komponente des sog. Heimatfilms. Der Film sollte dem deutschen Publikum trotz der Trümmerlandschaften der Nachkriegszeit Hoffnung auf einen Neuanfang bieten. Unabhängig von jeglichem gesellschaftlichen System lautet die Botschaft dieses Filmes, dass es besser ist, arm und glücklich zu sein als reich und unglücklich. Betrachtet man jedoch den politischen Hintergrund, könnte man zu der Annahme kommen, dass durch den Film versucht wird, eine gewisse Ideologie zu vermitteln. Resultierend aus den Erfahrungen des durch Kapitalismus und Machtbestrebungen entstandenen Krieges, war es den Filmemachern aus eigener Überzeugung ein Anliegen, den orientierungslosen Menschen den Sozialismus als einen neuen, besseren Lebensweg nahe zu bringen.