Akademische Arbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Peter-Szondi-Institut), Veranstaltung: Poetik des Atems, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese literaturwissenschaftliche Arbeit untersucht die Poesie des Atems im Kapitel "Atemzüge eines Sommers" in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften". Atem und Atemzüge in Literatur zu erkennen, erweist sich als schwer. Aber selbst Musil, der zwischenzeitlich außer Mode gekommen ist, hat bereits Atem in der Poesie erscheinen lassen. Was es mit der Poesie des Atems auf sich hat, darauf versucht diese Arbeit Antworten zu geben. Die Begriffe Atemzug wie auch Atem sind in ihrer wörtlichen wie auch sinngemäßen Anwendung emotional stark aufgeladen. Sprachliche Wendungen aus dem Alltag wie "bis zum letzten Atemzug", "das verschlägt einem den Atem", "da stockt mir der Atem" und zahlreiche weitere belegen das. Kein Wunder, dass diese Begriffe in der Poesie einen noch weit höheren Stellenwert haben. Musil legt dem Leser, wenn auch vermutlich unfreiwillig, eine völlig verworrene Gedankenwelt auseinander, die sich zum großen Teil nur aus seiner eigenen katholisch-religiösen Abhängigkeit und Akzeptanz der katholischen Dogmatik ergeben kann. Aus dieser folgen wohl auch Phantasien über eine sogenannte Mystik, die aber nirgends weder nach Inhalt noch nach Mystiker konkretisiert wird.
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