Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Technische Universität Chemnitz (Institut für Europäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Karl-Marx-Monument zu Chemnitz und seine Funktion als Erinnerungsort zu untersuchen. In der lokalen Presse wurde über dieses Denkmal in der letzten Zeit vermehrt berichtet. Anlass dazu war das 40-jährige Jubiläum, welches das Monument am 9. Oktober 2011 feierte. So widmeten sich z. B. die Bild-Zeitung und die Freie Presse mit einer ganzen Seite dem Thema. Durch das Jubiläum wurde also das Monument in den Medien stärker berücksichtigt als in den letzten Jahren. Doch warum wird heute überhaupt noch über ein Denkmal bzw. Monument berichtet, das in der DDR errichtet wurde und warum hat dieses Bauwerk die Wende überlebt und wurde nicht abgerissen? Diese Fragen sollen in dieser Arbeit geklärt werden. Durch das mediale Interesse im Zuge des Jubiläums wurde sozusagen wieder an das Karl-Marx-Monument erinnert. Das Wort „Erinnerung“ bekommt bei dieser Thematik einen hohen Stellenwert. Einerseits ist es ein Teil in dem Wort „Erinnerungsort“, andererseits steht das Wort in Beziehung mit der Vergangenheit. In dieser Arbeit wird das Wort „Erinnerung“ einen wichtigen Anteil besitzen. In den letzten Jahren wurde dieser Begriff von der Forschung immer mehr in den Vordergrund gerückt. Seit den 80er Jahren ist ein enormer Anstieg an Publikationen zu den Themen Erinnerung, Erinnerungsorten, Gedächtnis und Erinnerungskulturen zu beobachten. Gleichfalls ist festzustellen, dass bei der Analyse der Publikationen die Begriffe „kommunikatives Gedächtnis“, „kollektives Gedächtnis“ sowie „kulturelles Gedächtnis“ auftauchen. Doch wie sind diese theoretischen Begriffe zu erklären? Um das Karl-Marx-Monument und seine Funktion als Erinnerungsort zu analysieren ist es wichtig, die theoretischen Grundlagen, die in eben solchen Orten verankert sind, zu ergründen und vorzustellen.