Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Allgemeines u. Übergreifendes, Note: 2, Freie Universität Berlin (Arabistik), Veranstaltung: Arabische Historiographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Auswanderung (higra) von Mekka nach Medina (622) gründet der Prophet Muhammad einen theokratischen Staat. Gestützt auf göttliche Offenbarungen kann er den islamischen Staat leiten. Im Jahre 632 stirbt der Prophet ohne einen Erben zu hinterlassen, Doch bestimmt er testamentarisch wer die islamische Gemeinde (ummah) leiten soll. Da der Prophet der Siegel der Propheten ist, sind sich die Muslime darüber bewusst, daß mit dem Tod des Propheten die göttliche Offenbarung aufhört und Niemand statt seiner die Führung des theokratischen Staates übernehmen kann. Trotz dessen braucht dieser Staat eine Führung, damit sich der Staat fortsetzen kann, und die Gläubigen sich nicht spalten sollen. Die Prophetengenossen kommen zu einem Konsens (igmaaa), daß sie einen Führer brauchen, der die geistliche und weltliche Führung der Gemeinde übernimmt. Auch wenn dieser die göttliche Offenbarung nicht hat und den Propheten in seiner Prophetie nicht stellvertreten kann, so hat er doch noch das göttliche Wort, in der Form des Qurans, die durch auswendig Lernen und Rezitierung in der Zeit des Propheten bewahrt wurde, und der Sunnah des Propheten, d.h.: Das Beispiel des Handelns und des Lebens des Propheten nach der Richtschnur des Qurans. Der Führer des Staates soll Halifa benannt werden, welches die Prophetengenossen aus dem Quran (Sure 2-31 und Sure 38-26.) entnehmen. Das Khalifat wird als ein Amt verstanden, es ist da um die weltlichen und geistlichen Belange der Ummah zu leiten. In seinem Amt ist der Khalif Imam ( Vorbeter ) und Sultan (weltlicher Herr), der nach der Scharia handeln soll. [...]
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