Gleich zu Beginn wird der Leser in ein Wechselbad der Gefühle geworfen: Das Aufatmen und die Ruhe nach dem letzten Arbeitstag, die Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub und dann das jähe Ende der Beziehung. Ich habe mit Laura mitgelitten, auch, als sie bei ihrer Mutter so wenig emotionalen Halt
gefunden hat. Fasziniert hat mich, wie Laura die Gefahr, dass ihre Oma sie ebenfalls ablehnen könnte,…mehrGleich zu Beginn wird der Leser in ein Wechselbad der Gefühle geworfen: Das Aufatmen und die Ruhe nach dem letzten Arbeitstag, die Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub und dann das jähe Ende der Beziehung. Ich habe mit Laura mitgelitten, auch, als sie bei ihrer Mutter so wenig emotionalen Halt gefunden hat. Fasziniert hat mich, wie Laura die Gefahr, dass ihre Oma sie ebenfalls ablehnen könnte, einfach ausblenden kann, weil es ihr letzter Strohhalm ist. Meine Tochter kann das auch, ich finde das bewunderswert.
Die weitere Geschichte ist ein immer spannender und turbulenter werdender Strom.
Da ist zum einen die Geschichte des Hotels, das gerettet werden muss.
Dann die der Familie, die (wie wohl jede) viele Geheimnisse und Missverständnisse birgt. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Autorin zeigt, dass man sich oft etwas einredet, dass die Erinnerungen täuschen und dass alles gut werden kann, wenn man verzeiht.Das ist natürlich hohe Kunst, so auch in der Mutter. Sehr geschickt fand ich da das Motiv des Verlorenen Sohnes.
Ja, und natürlich die Liebe, die ja auch ein Thema für sich ist. Ich konnte mich gut in Lauras Angst vor dem Allein- und Ungeliebtsein hineinversetzen. Anfangs war ich sauer auf Dario, als er ihr diese harten Worte an den Kopf geworfen hat, aber anders wäre sie wohl nie aufgewacht. Es ist schon eine große Entwicklung, die Laura durchmacht, und für die sie am Ende so schön belohnt wird.
Was wäre eine Geschichte ohne Figuren. Die wichtigen Figuren sind mir sofort durch ihre Herzlichkeit ans Herz gewachsen. Mit Elena und Leandro bin ich nicht wirklich warm geworden, aber das ist okay, muss man ja auch nicht.
Gekauft habe ichd as Buch übrigens wegen des Titels, des Covers, des Klappentextes (in dieser Reihenfolge) und zuletzt, weil es in Grado spielt, wo ich vor Jahren selbst mal Urlaub gemacht habe. Und ja, ich bin in dem Buch nochmal durch die Gassen und die Strandpromenade entlang geschlendert und habe in den Cafés einen Cappuccino genossen.
Eine traumhafte, verzaubernde Lektüre, die lange nachwirkt.