Die Geburt des Klonschafs 'Dolly' markiert einen entwicklungsbiologischen Paradigmenwechsel. Aber steht 'Dolly' auch für einen Paradigmenwechsel im Recht? Jens Kersten diskutiert das Klonen von Menschen zu reproduktiven, therapeutischen, wissenschaftlichen und diagnostischen Zwecken vor dem Hintergrund der nationalen, europäischen und völkerrechtlichen Klonverbote. Damit nimmt er eine der zentralen bioethischen Fragestellungen auf, die auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene aktuell diskutiert werden. Der Autor plädiert für eine verantwortungsvolle Daseinsvorsorge für künftige Menschen, deren Würde, Integrität und Gleichheit sich durch das Klonen in Frage gestellt sieht. Auf dieser Grundlage kommt er zu dem Ergebnis, dass bereits das Klonen totipotenter menschlicher Zellen untersagt werden sollte, und unterbreitet entsprechende Regelungsvorschläge für ein Verbot des Klonens auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. ist Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
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