Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Mönchtum bedeutet durch strenge Regeltreue in konsequenter Nachfolge Christi zu leben. Die exakte Befolgung biblischer Richtlinien bringt dadurch für klösterliche Gemeinschaften oft zwangsläufig ein Leben in isolierter Einsamkeit mit sich. Distanz zum Weltgeschehen steht dem Dasein in der Welt gegenüber. Doch auch Mönche sind Menschen und ihre Vergangenheit ist nicht ausschließlich die Geschichte fortlaufender Vervollkommnung. Perfekte Lebensform im biblischen Sinne blieb so manches Mal blanke Theorie. Der durch constitutiones und regula konstruierte Alltag erstickte vielfach in unüberlegter Konvention und ritualisierter Gewohnheit. Im 11. und 12. Jahrhundert brachen Geistliche in ganz Europa mit den eingespielten Gewohnheiten und forderten die Rückkehr zur forma prima1. Die Bibel sollte wieder zum Leitfaden klösterlichen Lebens werden. Das Zeitalter der Reform war angebrochen. In Deutschland präsentierte das Kloster Hirsau die Keimzelle jener Entwicklung. Als monastisches Reformzentrum schrieb das kleine Klösterchen im Nordschwarzwald Kirchengeschichte und erlangte so Weltrum. Im folgenden werde ich mich mit der Frage beschäftigen, warum gerade in Hirsau dieser, die Kirchengeschicht grundlegend verändernde Gedanke aufkeimen und sich durchsetzen konnte. Im Anschluss daran werden Ausführungen über Verlauf und Inhalte der Hirsauer Reform erläutert. Abschließend werde ich auf ihre Folgen und die Geschichte des Klosters nach 1092 eingehen.
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