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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Proseminar 'Literatur in zisterziensischen Frauenklöstern', Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Proseminararbeit widmet sich der Aufgabe, mystische Aspekte in Texten des Wienhäuser Liederbuches aufzuzeigen und diese dann in Bezugnahme auf historische und kulturelle Hintergründe auszuwerten. Dazu wird zunächst kurz in Kapitel zwei ein Überblick über das Kloster Wienhausen und dessen Nachlass aus dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Proseminar 'Literatur in zisterziensischen Frauenklöstern', Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Proseminararbeit widmet sich der Aufgabe, mystische Aspekte in Texten des Wienhäuser Liederbuches aufzuzeigen und diese dann in Bezugnahme auf historische und kulturelle Hintergründe auszuwerten. Dazu wird zunächst kurz in Kapitel zwei ein Überblick über das Kloster Wienhausen und dessen Nachlass aus dem Mittelalter gegeben, um dann direkt zum Wienhäuser Liederbuch überzuleiten. In diesem folgendem Paragrafen wird das Liederbuch als Gesamtwerk betrachtet. Bevor es zu einem direkten Bezug zum Inhalt kommt, ist eine allgemeine terminologische Definition der Begriffe ‚Lied’ und vor allem von ‚Mystik’ notwendig. Da das Verständnis dieser Begriffe im Laufe der Zeit einen terminlogischen Wandel durchgemacht hat, ist es wichtig herauszufinden, wie diese Begriffe im Zeitalter der Abfassung des Wienhäuser Liederbuchs zu verstehen waren. Deshalb wird Abschnitt vier komplett der Erklärung dieser beiden Begriffe gewidmet. Dadurch besteht die Möglichkeit in Kapitel fünf die Grundlage für die entsprechende Interpretation für das Lied „der himmlische Bräutigam“ zu bekommen. Dieses Lied wurde gewählt, weil es schon der Titel mystische Aspekte zu tragen scheint. Ob dies wirklich der Fall sein wird, ergibt sich aus der näheren Betrachtung desselben. Die Literatur aus dem Mittelalter, insbesondere Literatur aus (Frauen)Klöstern, ist in den meisten Fällen immer ein unzertrennbares Gemisch aus Theologie, Alltag und Literaturwissenschaft. Gerade auch, weil die meisten Frauen schon in Kindertagen in ein Kloster gingen und dort mit dem Glauben erzogen wurden und heranwuchsen, soll versucht werden, inwieweit der Aspekt der Mystik im Wienhäuser Liederbuch auch außerhalb der theologischen Basis eine Rolle spielt und ob dies überhaupt möglich ist. In der Auslegung des Textes ‚Der himmlische Bräutigam’ wird es also vorrangig um eine literaturwissenschaftliche Analyse des Textes gehen und der daraus resultierenden Deutungsmöglichkeiten. Die Mystik war da Ergebnis einer persönlichen Frömmigkeit und der Eigeninitiative seinen christlichen Glauben aktiv zu gestalten. Dies wurde nicht nur von Schwestern und Brüdern gelebt, sondern teilweise auch vom gemeinen Volk. Lieder spielten dabei eine sehr große Rolle, weil diese von den meisten Personen, auch ohne Buchstaben- bzw. Lesekenntnisse leicht zu behalten waren, sobald sie mehrmals in einer Gruppe rezitiert wurde.