Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Hauptseminar "Deutsche Wortbildung", Sprache: Deutsch, Abstract: 2010 wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort Cyberkrieg unter die zehn Wörter des Jahres. Diese Wörter des Jahres sind jedes Mal welche, die auf verschiedene Weise das wirtschaftliche, politische und soziale Leben beeinflusst haben. In den häufigsten Fällen handelt es sich dabei um Wortneuschöpfungen. Ich habe das Wort Cyberkrieg gewählt, da es unter Beweis stellt, wie wichtig Konfixe bei der Wortschatzerweiterung sind. Krieg ist Stamm des Wortes und kann ebenfalls alleine stehen. [Cyber-] ist ein "exogenes Konfix" aus dem Englischen und bedeutet so viel wie etwas aus der virtuellen Computerwelt. Die Sprache hat einen hohen Bedarf sich stets in ihrem Vokabular zu vergrößern und der Außenwelt anzupassen. Das Konfix [cyber-] ist erst entstanden, als die virtuelle Computerwelt und ein Bedürfnis Vorgänge und Abläufe in ihr zu benennen entstanden ist. Nach ERBEN besteht immer "die kommunikative Notwendigkeit [...], alles, was man kennen lernt oder lehrt, auch nennen zu müssen." Es sind aber nicht nur Novitäten, die betitelt werden müssen. In der Wortbildung entstehen auch Synonyme, die ausdrückstärker, zeitgemäßer oder anders konnotiert sind. Wortbildung ist aber nicht die einzige Option das Vokabular einer Sprache zu erweitern. Entlehnung gilt mitunter der Bedeutungsveränderung zu weiteren Mitteln der Wortschatzerweiterung. Konfixe, die den Wortschatz erweitern, sind überwiegend Gräzismen, Latinismen und Anglizismen. Heimische Konfixe wie zum Beispiel [schwieger-] sind in den meisten Fällen nicht produktiv, es gibt jedoch wenige Ausnahmen (z.B.: [lotter-]).
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