Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Veranstaltung: Indexikalität in der Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erörterung des Kontextualisierungskonzepts nach Auer vor dem Hintergrund der Indexikalität, als einer wesentlichen Eigenschaft von Sprache. Zu Beginn der Arbeit werden zunächst diejenigen Voraussetzungen der mündlich realisierten Sprache in ihren Grundzügen dargelegt, die das Phänomen des gegenseitigen Verstehens der Gesprächspartner prägen und dem Kontextualisierungsansatz von Auer zugrunde liegen. Wesentliches Augenmerk wird bei diesen Ausführungen auf die verbalen und nonverbalen Verhaltensweisen insofern gerichtet, als diese es uns ermöglichen, sprachliche Äußerungen so zu produzieren, dass verstehbar ist, was gesagt wird, aber vor allem auch erkennbar wird, was gemeint ist. Somit stellt die Erläuterung der interaktionsorganisatorischen Aspekte von Gesprächen die Bedingung für ein besseres Verständnis der Analyse diverser Ausschnitte eines authentischen Alltagsgesprächs dar. In den folgenden Unterkapiteln werden diejenigen Kontextualisierungshinweise und –Konventionen erläutert, welche das schnelle und unkomplizierte Interagieren bestimmen und das Kontextualisierungskonzept von Auer letztendlich konstituieren. In dem abschließenden Kapitel der Analyse soll es darum gehen, die angedeuteten organisatorischen und strukturellen Aspekte des Miteinander-Sprechens anhand verschiedener Transkriptionspassagen genauer darzulegen und auszudifferenzieren, wo dies relevant und möglich ist, sowie die Bezüge aufzudecken, die zwischen den einzelnen kontextualisierten Schematypen bestehen. Nach Möglichkeit sollen auch die Zusammenhänge zwischen organisatorischen und inhaltlichen Einheiten bzw. Strukturen herausgestellt werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die meist unbewussten Regeln und Automatismen aufzuzeigen, die es den Interagierenden ermöglichen, sprachliche Äußerungen in einer bestimmten Situation partnergerichtet zu produzieren und zu verstehen, um schließlich eine differenziertere Betrachtungsweise der gesprochenen Sprache zu ermöglichen und das ,Gespräch‘ als Untersuchungsgegenstand fassbar zu machen.