Als sich 1483 unter dem Priorat der Angela Varnbüler der Dominikanerinnenkonvent St. Katharina in St. Gallen freiwillig zur Klausurierung und strengen Einhaltung der Regelobservanz verpflichtete, entstand im Kloster das sog. 'Schwesternbuch' als Zeugnis des regelobservanten Lebens. Bereits mit dem Beginn ihres Priorats im Jahr 1476 hatte Angela Varnbüler begonnen, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Konvents im sog. 'Konventsbuch' festzuhalten; die letzten Eintragungen im 'Konventsbuch' datieren in das Jahr der Aufhebung des Konvents 1528. 'Konvents-' und 'Schwesternbuch' bieten einen minutiösen Einblick in den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und eligiösen Alltag eines Klosters der dominikanischen Ordensobservanz. Beide Quellen werden hier erstmals unter Berücksichtigung ihrer paläographischen Vielfalt kritisch ediert und kommentiert. Entstehungsgeschichtliche, wirtschaftshistorische, kunsthistorische und literaturgeschichtliche Beiträge führen in die beiden für die Erforschung des Spätmittelalters bedeutenden Quellen ein.
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