Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Bildung), Veranstaltung: Theorien der beruflichen Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Leitgedanke „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ hat seine Wurzeln in der Agenda 21, welche als das Abschlussdokument der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro aus dem Jahre 1992 gilt. 179 Staaten haben sich auf diesem Wege dazu verpflichtet, „Das unlösbar erscheinende Problem, eine gerechtere Welt bei Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, zu bewältigen.“ Die regulative Idee einer „nachhaltigen Entwicklung“ an sich, geht allerdings weit bis ins achtzehnte Jahrhundert zurück und wurde ursprünglich entwickelt, um den Baumbestand der Wälder zu erhalten. Die Kerngedanken dieser Idee wurden im Lauf der Jahre und Jahrzehnte für verschiedene Aktionsfelder aufgegriffen sowie weiterentwickelt und 1987 im Brundtland-Bericht der UNO festgeschrieben. Aus diesem geht hervor, dass es das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung sei: „Die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Dieses Leitmotiv impliziert, dass es eine grundlegende Veränderung der Einstellung und der Verhaltensweisen der gesamten Erdbevölkerung bedarf, was auch der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan durch das oben aufgeführte Zitat darstellte und betonte. Das Mitwirken aller gesellschaftlichen Gruppen ist notwendig, um diesen Wandlungsprozess voranzutreiben, weshalb die Agenda 21 eine Neuausrichtung der Bildung auf eine nachhaltige Entwicklung verlangt. Eine Bildungsinitiative ist daher der Schlüssel für eine breite gesellschaftliche Bewusstseinsbildung und die Qualifizierung von Menschen, die sich an wichtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Entscheidungsprozessen beteiligen. Der Aktionsplan der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 2005-2014“ fordert neue Bildungsgegenstände in den Lehrplänen zu integrieren, damit alle Lernenden die notwendigen Kompetenzen erwerben können, welche „[…] eine zukunftsfähige Gestaltung des eigenen Lebens und der Gesellschaft erlauben.“ Den Anfang der Arbeit macht die Vorstellung des Begriffs Bildung und verschiedener Bildungstheorien, um einen Eindruck des Hauptuntersuchungsobjekts dieser Arbeit zu bekommen. Anschließend wird der Stellenwert des Berufs kurz diskutiert und das Konzept der Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung vorgestellt. Zum Schluss werden die Bildungsvorstellungen herausgestellt, an denen die Idee der nachhaltigen Entwicklung in der beruflichen Bildung angeknüpft werden könnte.