Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Konflikte im Schulalltag, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mathelehrerin Frau Weißgerber hat in ihrer achten Klasse der Werkrealschule anhaltende Disziplinprobleme, seitdem sie diese Klasse von einem Kollegen übernommen hat, der in den Ruhestand gegangen ist. So unterhalten sich die SchülerInnen ununterbrochen, lassen sich sehr leicht durch Blicke aus dem Fenster ablenken und Hausaufgaben werden konsequent ignoriert. So versuchte sie schon ihren Unterricht so zu gestalten, dass die SchülerInnen die Themen interessanter finden. Frau Weißgerber ist aber generell der Ansicht, dass der Matheunterricht so gestaltet sein sollte, dass die Lehrperson einen kurzen Einstieg frontal gibt. Anschließend sollen dann die SchülerInnen abwechselnd, einzeln zur Tafel kommen und von ihr gegebene Aufgaben lösen. Die Lehrerin ist sowohl mit ihrem pädagogischen Wissen als auch mit ihren Nerven momentan an ihre Grenzen gestoßen. Eine Kollegin, der sie das Problem geschildert hat, gab ihr den Tipp: " Versuch's doch mal mit der TZI, das haben wir letztens in einer Fortbildung angesprochen..." Aus diesem Grund möchte ich mich nun in meiner weiteren Hausarbeit mit dem Thema "Themenzentrierte Interaktion" näher beschäftigen und sowohl die Voraussetzungen als auch die Umsetztung und Kritik dieses Konzeptes erläutern. Die Themenzentrierte Interaktion, auch kurz TZI genannt, ist eine pädagogische Methode und ein pädagogisches Konzept um "lebendiges Lernen und Arbeiten" in Gruppen verschiedenster Art zu fördern. Die TZI stellt eine Richtung in der humanistischen Psychologie dar und bildet somit neben der Psychoanalyse und dem Behaviorismus die dritte Theorie. In der heutigen Arbeitswelt zählen beispielsweise nicht die Bedürfnisse der Arbeiter sondern nur das Ergebnis, das die Gruppe der Arbeiter erbringt. Daher sind viele Arbeiter mit ihrer Arbeit unzufrieden. Umgekehrt kann es aber auch vorkommen, dass individuelle Bedürfnisse von Gruppenmitgliedern überhand nehmen und die Gruppenbedürfnisse daher vernachlässigt werden. Die TZI versucht einen Ausgleich zwischen individuellen Bedürfnissen und Gruppenbedürfnissen zu schaffen. TZI sieht Begriffe wie Individuum und Gruppe nicht als Gegensätze sondern als Komplementärerscheinungen. Dies bedeutet, dass beide Begriffe untrennbar miteinander verwoben sind. [...]
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