Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema meiner Arbeit ist es, die Leitmotive Tod und Todessehnsucht, sowie die Lust am Leiden der Hauptfigur Hans Castorp in Thomas Manns "Der Zauberberg" aufzuzeigen und zu begründen. Mit meiner Begründung für Hans Castorps seelischen Zustand betrachte ich nach Durcharbeiten einschlägiger Sekundärliteratur einen bisher kaum berücksichtigten Gesichtspunkt. Auch, wenn meine These auf eher unsicheren Beinen steht, halte ich sie für eine gewinnbringende neue Interpretationsmöglichkeit. Ein weiteres Ziel meiner Arbeit ist es aufzuzeigen, dass Hans Castorp für sich im Laufe der Geschehnisse einen positiven Ausweg aus seinem seelischen Dilemma findet und das Leben über den Tod siegt. Nachdem Hans Castorp, für ihn selbst kaum bemerkbar, bereits in angeschlagenem gesundheitlichem Zustand bei seinem Vetter Joachim Ziemßen im Sanatorium Berghof ankommt, geht seine gesundheitliche und mentale Entwicklung stetig weiter bergab. In der Abgeschiedenheit des Ortes, hoch oben auf einem Berg, umgeben von Menschen teilweise seltsamer Gestalt, abgeschieden von dem gesellschaftlichen Regelwerk im Flachland, verliert Hans Castorp immer mehr den Bezug zu Zeit und Realität. Folge daraus ist eine Konfrontation und Auseinandersetzung mit seiner tiefen Verbundenheit zu Krankheit, Leiden und Tod. Neben der Auseinandersetzung mit Hans Castorp ist es für die Begründung meiner These unumgänglich, die Rolle der Figur Clawdia Chauchat zu analysieren. Sie vereinigt gleichermaßen Krankheit und Tod sowie Leben und Liebe in einer Person und hat somit eine tragende Funktion im Roman.
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