Sophia und Charles lieben sich, wollen heiraten. Als jedoch das Oberhaupt der Familie Leonides, Sophias Großvater, ermordet wird, möchte sie das große Ereignis verständlicherweise erst nach der Aufklärung des Falls vollziehen. Die Suche nach Täter und Motiv beginnt – und gestaltet sich mühsamer als
gedacht. Jedes Familienmitglied weiß ein anderes an den Pranger zu stellen, doch eigentlich weiß…mehrSophia und Charles lieben sich, wollen heiraten. Als jedoch das Oberhaupt der Familie Leonides, Sophias Großvater, ermordet wird, möchte sie das große Ereignis verständlicherweise erst nach der Aufklärung des Falls vollziehen. Die Suche nach Täter und Motiv beginnt – und gestaltet sich mühsamer als gedacht. Jedes Familienmitglied weiß ein anderes an den Pranger zu stellen, doch eigentlich weiß niemand etwas konkretes. Oder vielleicht doch? Plötzlich gibt es eine weitere Leiche…
Familienfehden eignen sich vorzüglich für einen Kriminalfall der ganz eigenen Art. Das wusste auch Agatha Christie und lässt drei Generationen, mit den unterschiedlichsten Charaktereigenschaften ausgestattet, unter einem Dach hausen. Als einer von ihnen eines unnatürlichen Todes stirbt ist schnell klar, dass der Täter nicht außerhalb zu suchen ist. Wie Scotland Yard tappt auch der Leser zunächst im Dunkeln, obwohl offensichtliche Gründe für die Beseitigung des Familienoberhaupts angebracht werden, die durchaus logisch klingen. Es ist mehr ein intuitives Zweifeln, das einen an Ort und Stelle hält, um nicht gleich die erstbeste Spur zu verfolgen, die sich vermutlich sowieso als Sackgasse herausstellen würde.
Obwohl bereits Ende der 1940er erstmals erschienen hat „Das krumme Haus“ bis heute nichts an Reiz und Spannung eingebüßt. Verwinkelte Szenarien, vertrackte Situationen und ein Personal, das weiß wie seine jeweilige Rolle einzusetzen ist, all das führt zu interessanten wie unvorhersehbaren Ereignissen, die im Laufe des Geschehens zwar durchsichtiger werden, aber doch nicht recht greifbar sind. Sicherlich wird man die ein oder andere (abwegige) Theorie verfolgen und ganz bestimmt schon bald den richtigen Weg einschlagen – vielleicht aber in der Hoffnung sich geirrt zu haben.
Ohne viel Schnickschnack erschafft Agatha Christie eine aufgeheizte Atmosphäre, in der niemand dem anderen mehr über den Weg traut, wodurch negative Schwingungen laut werden. Man darf gespannt sein wie sich die filmische Umsetzung, die ab Ende November in den deutschen Kinos zu sehen sein wird, gestaltet.