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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (KHI), Veranstaltung: Architektur um 1900 , Sprache: Deutsch, Abstract: Das als Gesamtkunstwerk angelegte Wohnhaus auf der Mathildenhöhe in Darmstadt ist eines der unter der Leitung Joseph Maria Olbrichs entstandenen Objekte der so genannten Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt. Als ganzheitliches Konzept war es Peter Behrens‘ Entwurf einer Wohnform und damit einer gesamten Lebensform, denn er entwarf nicht nur das Haus und die Einrichtung, sondern auch Musikinstrumente, Schmuck…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (KHI), Veranstaltung: Architektur um 1900 , Sprache: Deutsch, Abstract: Das als Gesamtkunstwerk angelegte Wohnhaus auf der Mathildenhöhe in Darmstadt ist eines der unter der Leitung Joseph Maria Olbrichs entstandenen Objekte der so genannten Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt. Als ganzheitliches Konzept war es Peter Behrens‘ Entwurf einer Wohnform und damit einer gesamten Lebensform, denn er entwarf nicht nur das Haus und die Einrichtung, sondern auch Musikinstrumente, Schmuck und Schreibgeräte. In dieser Arbeit möchte ich das Thema des Künstlerhauses auf einen besonderen Aspekt konzentrieren: seine Politisierung. Dem Maler Behrens, der einige Jahre zuvor erstmals Fuß im Kunstgewerbe fasste, gelang durch diesen Bau und die folgende öffentliche Aufmerksamkeit der nationale und internationale Durchbruch als Architekt und Designer. Zwar sind Behrens mit diesem Bauwerk Innovationsleistungen im Sektor der Wohnarchitektur anzurechnen, doch trug der Wunsch der politischen Förderer und Kritiker, es als programmatisches Beispiel für die neue progressive deutsche Kunst zu präsentieren, entscheidend zum Erfolg bei. In dieser Arbeit wird diesbezüglich im sozialhistorischen Rahmen die Politisierung des Bauwerks herausgestellt und seine Auswirkungen und Mechanismen bezüglich seiner architekturhistorischen Stellung thematisiert. Im ersten Teil der Arbeit liegt die Konzentration auf der Entstehungsgeschichte und dem Bauwerk als eine universal-künstlerische Leistung Behrens, der seinerseits erstmaligen Verbindung von Architektur, Innenarchitektur und Kunstgewerbe in einem Objekt, dem Einfamilienhaus. Am Bau ist ein enormer Innovationswille in der Wohnarchitektur ablesbar, doch lässt sich eingebunden in den sozial- und architekturhistorischen Kontext auch eine programmatische Idee nachweisen: Dieser Bau steht im Zeichen eines um die Jahrhundertwende bereits als Ideal geltenden Ideengut der Nachwuchskünstler; Behrens vereint die neu aufkommenden Gedanken um verbesserte Wohnverhältnisse im Sektor des Einfamilienhauses, ein universelles Gestaltungsprinzip und Renovationsgedanken innerhalb der handwerklichen und künstlerischen Berufe. Nach einer Beschreibung des Hauses folgt diesbezüglich die Bestimmung der eigentlichen Innovationsleistung am Künstlerhaus durch Vergleiche mit zeitgenössischen theoretischen Konzepten und Bauten.