Zum Hodler-Jahr 2018, das den 100. Todestag des berühmten Schweizer Malers feiert, erzählt die Kunsthistorikerin Marianne Karabelnik das Leben eines einzelnen Bildes. Die Zeitreise der Heiligen Stunde beginnt im aufregenden Kunstmilieu Berlins der 1910er-Jahre bei Hodlers legendärem Kunsthändler Paul Cassirer und verknüpft mit den geographischen Stationen der nachfolgenden Besitzer das Persönliche mit einer facettenreichen Zeitgeschichte und ihrem wechselvollen Umgang mit der Kunst. Elegant im Stil und mit feinem Humor zeichnet Marianne Karabelnik atmosphärisch dichte Momentaufnahmen und verleiht schillernden Persönlichkeiten und Orten einen ganz gegenwärtigen Herzschlag. Mitreißend erzählt, gelingt der Autorin ein raffinierter Essay über die weiterhin relevanten Fragen, was die Kunst verspricht, was sich die Kunstwelt von der Kunst verspricht und ob sie sich dabei manchmal auch versprechen kann.