Jean Abel hat seien Job als Privatdetektiv aufgegeben. Kunden gab es nur selten, Honorare ebenso wenig. Da nimmt er lieber die Referendarstelle im Staatsdienst an und dann mal sehen. Und der erste Einsatz wartet bereits auf ihn. Staatsanwalt Luther hat es verständlicherweise vorgezogen, an seiner Stelle den Neuling Abel zur Obduktion zu schicken. Für einen Schreibtischmenschen ist die unmittelbare Konfrontation mit den facts of life nicht immer bekömmlich. Auch Abel ist ziemlich geschockt, aber Dienst ist Dienst ... Und jetzt identifiziert er einen bislang unbekannten Toten. Er kennt Ruski, wie er in Studentenkreisen hieß, aus seiner Tübinger Zeit. Dort war Ruski eine stadtbekannte Figur gewesen, kein Student, sondern Automechaniker, arbeitslos, vorbestraft. Er handelte mit allem und jedem. Mit schwarzem Afghan und Parolen der Chaoten. Aber jetzt hatte jemand dem Leben von K. Rusinski ein Ende bereitet. Mit einer Kugel. Und ihn dann an einem Feldrain abgeladen wie einen Müllsack. Möglicherweise ein Fememord, vermutet man im LKA. Damit ist es ein Fall für die Terrorfahndung, und Staatsanwalt Luther ist selbstverständlich bereit, seinen Referendar »auszuleihen«, da Abel genau der richtige Typ ist, die Szene auszuleuchten. Doch dann bekommt es Abel mit echten Profis zu tun.
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