Nichts ist so, wie es scheint! Das erfährt die eigensinnige Archäologie-Studentin und Lost-Place-Liebhaberin Tess in einem ungewöhnlich heftigen Unwetter. Sie entkommt nur mit Mühe und findet Unterschlupf bei der geheimnisvollen Indianerin Aponi, die ihre Sicht auf die Welt in wenigen Stunden ins Wanken bringt. Ein handgeschriebenes Buch eines kanadischen Ureinwohnerstammes und die Aufgabe: "Lerne, wer du wirklich bist, enträtsele diese Welt und lebe wahre Liebe!" fungieren wie Schlüssel in ein neues Leben. Fortan ist Tess Weg gespickt mit übersinnlichen Erfahrungen. Kurz darauf erkennt sie in dem irischen Quantenphysiker Jon ihren Seelengefährten und reist mit ihm nach Dublin und weiter in die USA, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Es beginnt eine turbulente Reise voller mystischer, dramatischer und heilender Begegnungen… Die eigene Identität zu entdecken und in eine authentische Selbstliebe zu kommen, die absolut erforderlich ist, um auch andere lieben zu können sowie ein bereicherndes Leben zu führen, ist das Hauptthema des Buches. Die Angst vor Bindung – vor echter intimer Beziehung – wird in der Begegnung von Tess und Jon dargestellt. Obwohl sie sich geistig sofort als Seelengefährten erkennen und überwältigende Liebe empfinden, kommen gerade dadurch alle tiefen Ängste ans Tageslicht. Immer wieder wird das Labyrinth erwähnt, das eine Metapher für die materielle, duale Welt darstellt. In dieser Welt ist jeder sich selbst der Nächste. Es ist eine Welt des Kampfes, der Vereinsamung und des Narzissmus. Der Sternenstaub, der im Roman erwähnt wird, ist ein Synonym für die Geistigkeit und reine Liebe, die nichts fordert, sondern stattdessen objektlos aus sich selbst fließt. Es handelt sich um die Liebe, auch Agape genannt, die Beziehungen heilen kann und die Essenz eines glücklichen, freien Lebens ist. Die Träume, die in der Geschichte erwähnt werden, sind hingegen die großen Ablenkungen, die dafür sorgen, dass wir uns auf unseren eigenen Egoismus verlassen und an Ideen festhalten, die für uns und andere schädlich sind. Der Roadtrip, den Tess und Jon unternehmen, ist eine äußere Begebenheit, die metaphorisch eine Innenreise darstellen soll. Mystische (manchmal surreale) Begegnungen dienen dem Erkennen des eigenen Selbst und was wirklich wertvoll ist im Leben.