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Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation - die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Armana, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre. Nach bangen Wochen des Wartens gelangt die Nofretete-Büste endlich in die Hauptstadt, auf den Schreibtisch von James Simon. Der jüdische Mäzen kann kaum glauben, dass der Fund Berlin zugesprochen wird. Simon, erfo...
Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation - die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Armana, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre. Nach bangen Wochen des Wartens gelangt die Nofretete-Büste endlich in die Hauptstadt, auf den Schreibtisch von James Simon. Der jüdische Mäzen kann kaum glauben, dass der Fund Berlin zugesprochen wird. Simon, erfolgreicher Textilunternehmer, genießt hohes Ansehen in der Berliner Gesellschaft. Er gründet soziale Einrichtungen und stiftet den Berliner Museen unzählige Kunstschätze. Aber die Büste der Nofretete überstrahlt alles. Sogar Kaiser Wilhelm II. stattet James Simon einen Besuch in seiner Villa ab, um sie zu sehen. Doch der verlorene Erste Weltkrieg, aufkommender Nationalismus und die Krisen der Weimarer Republik setzen James Simon schwer zu. Als die Nofretete 1924 erstmals im Neuen Museum ausgestellt wird, bricht ein erbitterter Streit zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland aus. Wohin gehört sie wirklich? Und während Berlin seine neue Königin und mit ihr den Glanz einer bedeutenden Entdeckung feiert, verliert James Simon im Siegeszug nationalistischer und antisemitischer Propaganda zunehmend an Einfluss.
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Stefanie Gerhold, geboren 1967, wurde bekannt als Übersetzerin für spanischsprachige Literatur, unter anderem der Werke von Max Aub und Elsa Osorio. 2023 bekam sie für ihre Übertragung des Stücks Himmelweg von Juan Mayorga den Eurodram-Preis. Sie schreibt Essays zu interkulturellen Themen und hat bei Deutschlandfunk Kultur das Hörspiel Come Back veröffentlicht. Das Lächeln der Königin ist ihr erster Roman. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462312812
- Artikelnr.: 69129103
Stefanie Gerhold lässt die Gesellschaft und Wissenschaft zur damaligen Zeit auferstehen und zeichnet in ihrem Debütroman damit nicht nur die Fundgeschichte eines der bekanntesten altägyptischen Artefakte nach, sondern gleich ein ganzes Gesellschaftsporträt. Carola Krauße-Reim belletristik-couch.de 20240403
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Stefanie Gerhold kann Rezensent Christoph Schröder mit ihrem Debütroman nicht für sich gewinnen. Er erzählt die Geschichte des vermögenden und "altruistischen" jüdischen Geschäftsmanns und Archäologie-Begeisterten James Simon, der sein Geld in zahlreiche karitative Einrichtungen steckt, von der antisemitischen Gesellschaft der Weimarer Republik aber dennoch ausgeschlossen bleibt. Von den vergeblichen Mühen Simons (den es wirklich gab, so Schröder), von seiner Begeisterung für und den Kampf um die ausgegrabene Büste der Nofretete, vom Aufstieg der Nationalsozialisten und von Simons wirtschaftlichem Niedergang erzähle Gerhold dabei eng am historischen Material - leider zu eng, meint Schröder: Es gelinge der Autorin nicht, den Roman ins "literarisch Schwebende" zu bringen, kritisiert er. Dass Gerhold ihren Stoff sauber recherchiert habe, erkennt der Kritiker an, spricht insgesamt aber von einem "allzu brav" und, bis auf manche poetischen Passagen, auch erzähltechnisch zu "konventionell" aufgebauten Debüt. Das Potenzial des Stoffes wird für ihn hier nicht ausgeschöpft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Seit 1913 befindet sich die Büste der Nofretete in Berlin und immer noch übt diese Büste eine besondere Strahlkraft aus. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis es Rückforderungen gab.
Der deutsche Architekt und Ägyptologe Ludwig Borchardt entdeckt diese Büste bei …
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Seit 1913 befindet sich die Büste der Nofretete in Berlin und immer noch übt diese Büste eine besondere Strahlkraft aus. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis es Rückforderungen gab.
Der deutsche Architekt und Ägyptologe Ludwig Borchardt entdeckt diese Büste bei Ausgrabungen in Tell el-Amarna. Sie wird mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Berlin gebracht und landet so beim Mäzen James Simon, welcher von der ägyptischen Kunst fasziniert ist. Simon ist ein erfolgreicher und angesehener Textilunternehmer, der viele soziale und kulturelle Projekte finanziell unterstützt, so auch die Grabungen von Borchardt. Er übergibt die Nofretete später der Berliner Kunstsammlung. Aber die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg sind nicht einfach und setzen auch dem Juden James Simon zu.
Mir hat dieser Roman über die Büste der Nofretete und die Personen, die es ermöglichten, dass sie ans Tageslicht kam, gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und sorgt dafür, dass die Geschichte trotz der tragischen Aspekte und vieler Details interessant und spannend ist.
Mir hat dieser Roman über ein ganz besonderes Kunstwerk und ein Stück deutscher Geschichte gut gefallen. Lesenswert!
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Dieser historische Roman ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.
Im Mittelpunkt stehen nicht nur die titelgebende Königin Nofretete, sondern vor allem der jüdische Textilunternehmer und Kunstmäzen James Simon (1851-1932) und der Ägyptologe Ludwig …
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Dieser historische Roman ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.
Im Mittelpunkt stehen nicht nur die titelgebende Königin Nofretete, sondern vor allem der jüdische Textilunternehmer und Kunstmäzen James Simon (1851-1932) und der Ägyptologe Ludwig Borchardt (1863-1938).
Nachdem Napoleon ab 1799 mit seinen Truppen in Ägypten einmarschiert ist und seine Wissenschaftler zahlreiche Kunstschätze entdeckt und anschließend nach Paris gebracht haben, ist ein regelrechter Wettlauf um Ägyptens Schätze entstanden. England und Frankreich plündern die antiken Stätten mit staatlicher Unterstützung. Das deutsche Kaiserreich kommt ein wenig zu spät, und baut auf private Geldgeber um an den Ausgrabungen teilzunehmen. Einer davon ist eben der kunstsinnige James Simon. Neben zahlreichen sozialen Projekten finanziert er unter anderem die Grabungskampagne im Tell el-Amarna. Die Freude ist groß, als Borchardts Mitarbeiter im Dezember 1912 die Büste der Nofretete, der Gattin von Echnaton, ausgräbt.
Nun muss das Kunstwerk nur noch an der Antikenkommission der Franzosen vorbeigeschleust werden, bevor es nach Berlin gebracht werden kann.
Meine Meinung:
Dieser historische Roman ist penibel recherchiert. Er erzählt, wie in der Vergangenheit (?) Kunstschätze früherer Epochen ausgegraben und in die diversen Privatsammlungen und Museen verbracht worden sind. Die Diskussion um die Restituierung dieser geraubten Artefakten ist ja seit Langem im Gang. Das würdelose Geschachere, wer welches Kunstwerk für welches Museum erhält, ist hier sehr gut beschrieben.
Stefanie Gerhold ist es sehr gut gelungen, die handelnden Personen dazustellen. Zum einen Ludwig Borchardt, der es als seine Lebensaufgabe sieht, vor allem die Bautechnik des antiken Ägyptens zu erforschen, und zum anderen James Simon, der einen beträchtlichen Teil seines Vermögens dafür verwendet, als Jude in der antisemitischen Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs anerkannt zu werden.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Der Roman liest sich flüssig und die Leser können leicht in diese Zeit abtauchen. Dadurch ist er ein gelungenes Stück Zeitgeschichte. Geschickt sind Fakten und Fiktion miteinander verbunden. Auch das Gerücht, dass es zwei Büsten der Nofretete geben soll, wird hier eingearbeitet.
Im Epilog gibt es einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Charaktere und die Ereignisse, die mit der Büste der Nofretete zusammenhängen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem gelungenen Debütroman, der auch ein Stück Zeitgeschichte ist, 5 Sterne.
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Vorab ein Hinweis zum Klappentext: am besten nicht direkt vor der Lektüre des Buches lesen, denn er verrät einfach zu viel und greift zu weit vor.
Dieses Buch kam mir vor wie eine Mischung aus einem Roman und einem Sachbuch. Die Ausgrabungen in Ägypten, ein Rückschritt ins Jahr …
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Vorab ein Hinweis zum Klappentext: am besten nicht direkt vor der Lektüre des Buches lesen, denn er verrät einfach zu viel und greift zu weit vor.
Dieses Buch kam mir vor wie eine Mischung aus einem Roman und einem Sachbuch. Die Ausgrabungen in Ägypten, ein Rückschritt ins Jahr 1897, aber ansonsten spielt die Handlung ab 1912, dem Jahr, in dem die Büste der Nofretete von Borchardt entdeckt wurde.
Erzählt wird der Roman aus der Sicht des Industriellen James Simon, einem Mäzen und Förderer der Archäologie, der Kunst aber auch vieler sozialer Projekte.
Die Autorin erklärt im Nachwort, dass sie aus vielen Mosaikstücken von Quellen einen Roman geschrieben hat, der viele Lücken geschlossen hat mit schriftstellerischer Freiheit.
Auf mich wirkte der Roman oftmals wie eine Zusammenfassung, dann verharrte er wieder auf der Stelle. Nicht immer steht die Büste im Mittelpunkt, aber sie rutscht auch nie komplett in den Hintergrund.
Eine interessante Erzählweise mit vielen bekannten Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Sogar der Kaiser erhält seinen Auftritt, aber auch die Reformbewegung, jüdisches Leben in Deutschland vor und nach dem Ersten Weltkrieg und vieles mehr.
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Zum Inhalt:
Simon, ein erfolgreicher jüdischer Textilunternehmer unterstützt Ausgrabungen in Tell el-Amarna und eines Tages ist es soweit. Die Büste der Nofretete wird gefunden und gelangt irgendwann nach Berlin. Kaum ist sie im neuen Museum ausgestellt, entbricht ein Streit …
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Zum Inhalt:
Simon, ein erfolgreicher jüdischer Textilunternehmer unterstützt Ausgrabungen in Tell el-Amarna und eines Tages ist es soweit. Die Büste der Nofretete wird gefunden und gelangt irgendwann nach Berlin. Kaum ist sie im neuen Museum ausgestellt, entbricht ein Streit darüber aus, wer Anrecht auf die Büste hat. Und der verlorene Erste Weltkrieg, der aufkommende Nationalsozialismus lassen Simons Einfluss immer mehr schwinden.
Meine Meinung:
Ich weiß nicht wirklich, ob dieser Roman auf Tatsachen beruht, ist aber auch letztendlich egal, denn was eindeutig richtig gut an diesem Buch ist, dass es enorm authentisch wirkt. Die Stimmung der zwanziger Jahre und der aufkommende Nationalsozialismus waren förmlich greifbar. Was ich auch bemerkenswert fand, waren die Streitigkeiten darum, wem die Büste gehört. Insgesamt ein Buch mit hohem Unterhaltungsfaktor und gutem Schreibstil.
Fazit:
Hat mir gefallen
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Gebundenes Buch
Nofretete und James Simon
Ein Roman über das Ankommen der schönen Königin (Pharaonin) in Berlin und über den Finanzierer der Ausgrabungen:
Vor 100 Jahren stellten James Simon und Ludwig Borchardt die Büste der alt - ägyptischen Königin Nofretete (Nefertiti) …
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Nofretete und James Simon
Ein Roman über das Ankommen der schönen Königin (Pharaonin) in Berlin und über den Finanzierer der Ausgrabungen:
Vor 100 Jahren stellten James Simon und Ludwig Borchardt die Büste der alt - ägyptischen Königin Nofretete (Nefertiti) zum ersten Mal in Berlin öffentlich aus. Zu diesem Anlass gibt es mehrere Bücher über sie, so wie das folgend beschriebene Buch: Das Lächeln der Königin von Stefanie Gerhold.
Die Büste der Königin Nofretete im Neuen Museum (nach dreieinhalbtausend Jahren immer noch so schön wie wohl bei ihrer Erschaffung) – wer stand nicht schon vor ihr und hat sie bewundert... Neben einigen großartigen Installationen über die Kultur des dortigen Kulturraumes das wohl bekannteste Einzelexponat der Berliner Museumsinsel. Sie umfängt einem mit ihrer ausgesprochen royalen Eleganz und Schönheit. Sie kommt mir so vollkommen vor (trotz des fehlenden zweiten Auges oder gerade deshalb).
Ich bin froh, dass es diese alt – ägyptischen, mesopotamischen und vorderasiatischen Ausstellungen im Neuen Museum zu Berlin gibt. Denn wer weiß, bei diesen Unruhen und islamistischen Verwerfungen in jener Region (ich erinnere an die Zerstörungen der Buddha Skulpturen in Afganistan und auch in Indien), ob nicht die Pharaonin zerstört worden wäre oder für teures Geld in irgendeinem Privatbesitz verschwunden. So sind viele Menschen in der Lage diese Exponate zu bewundern, die so sehr unsere Kultur beeinflusst haben. Schon schwer genug Nofretete durch das Nazi Regime und den Zweiten Weltkrieg zu retten...
Eine interessante Idee, einen fiktiven Roman über James Simon (einem Kaiserjuden) und dem Aufstellen von Nofretete in Berlin zu schreiben. Gut recherchiert. Eigentlich macht man sich keine Gedanken um die Mäzene einer Sammlung; diejenigen, die ihr Geld in wertvolle Schätze investieren und dann auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Für das Auge von jedem Menschen! Die Autorin lässt lebendig an den Gedanken von James Simon zu 'seiner' Königin teilhaben.
Stefanie Gerhold, danke für ein aufschlussreiches Buch!
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Gebundenes Buch
Als Ludwig Borchardt im Jahr 1912 bei Grabungen in Tell el-Amarna die Büste der Nofretete aus dem Schutt befreit, ist ihm klar, daß er einen bedeutenden Fund gemacht hat. Er meldet dies sofort seinem Freund und Gönner James Simon in Berlin und beschreibt die Schönheit der …
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Als Ludwig Borchardt im Jahr 1912 bei Grabungen in Tell el-Amarna die Büste der Nofretete aus dem Schutt befreit, ist ihm klar, daß er einen bedeutenden Fund gemacht hat. Er meldet dies sofort seinem Freund und Gönner James Simon in Berlin und beschreibt die Schönheit der Königin mit einer für ihn untypischen Euphorie. James Simon ist ein sehr reicher jüdischer Textilfabrikant. Er ist Sammler von Kunstwerken und stiftet den Museen in Berlin viele davon. Da liegt es nahe, daß er auch die Nofretete nach Berlin holen will. Im Jahr 1913 ist es endlich soweit. Erst im Jahr 1924 kann die Büste im Museum ausgestellt werden und verzaubert die Welt. Es kommt zu einem Streit zwischen Frankreich, Ägypten und Deutschland, weil jeder die schöne Königin für sich beansprucht. In der Zwischenzeit geraten die Verdienste von James Simon in Vergessenheit. Es wird sehr einsam um ihn.
In ihrem ersten Roman vermischt Stefanie Gerhold die Geschichte der Entdeckung der Büste der Nofretete mit einer fiktiven Handlung. "Das Lächeln der Königin" gibt also nicht haargenau historische Tatsachen wieder, sondern durch Hinzufügen einer erdachten Geschichte kann man lesen, wie es gewesen sein könnte. Dadurch wird die Geschichte aufgelockert und liest sich angenehm. Dazu trägt ganz besonders der lebendige Schreibstil von Stefanie Gerhold bei. Sie zeigt dabei eindringlich, wie es zum Niedergang der jüdischen Bevölkerung kommen konnte. Auch das Gerangel um Kompetenzen wird interessant beschrieben. Nicht nur die Länder streiten sich, auch in Berlin sind sich die Kunstexperten uneinig, wem die Königin nun gehört. Das war eher der Kampf der Platzhirsche, als Liebe zur Kunst. Es ist schon erstaunlich - die Büste der Nofretete kennt heute ziemlich jeder, aber James Simon wurde vergessen. Das hat die Autorin mit diesem Buch geändert. Sie rückt ihn in den Vordergrund und setzt ihm ein Denkmal. Ich finde, er hat es verdient.
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Gebundenes Buch
James Simon und seine Königin - Hauptfigur des Romans ist der jüdische Unternehmer und Berliner Mäzen James Simon, der Anfang des 20. Jhds. mit anderen Kunstinteressierten die Deutsche Orient-Gesellschaft gründet. Diese nun finanziert Grabungen unter der Leitung des …
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James Simon und seine Königin - Hauptfigur des Romans ist der jüdische Unternehmer und Berliner Mäzen James Simon, der Anfang des 20. Jhds. mit anderen Kunstinteressierten die Deutsche Orient-Gesellschaft gründet. Diese nun finanziert Grabungen unter der Leitung des Archäologen Ludwig Borchardt in Tell el-Amarna – und eben dort findet dieser die wunderschöne Büste der Königin Nofretete, die zweite Hauptfigur, wenn man so will. Bis sie dann aber erstmalig in Berlin einem breiten Publikum vorgeführt werden kann, sollen noch etliche Jahre vergehen.
Gerhold verflechtet gekonnt Fiktion und Realität zu den Ereignissen rund um die Büste der Nofrete und bedient sich dabei verschiedener Genres. So liest sich das Buch als biographischer Roman über das Leben James Simons, über sein großes kulturelles und soziales Engagement und seine Liebe zur Archäologie. In diesem Kontext offenbart der Roman in erschütternd nüchterner Art und Weise den „salonfähigen“ Antisemitismus, der sich bis in allerhöchste Kreise zog und bereits lange vor den Nazis ein gesellschaftlich-politisches Thema war. – Dann wiederum erhält man Einblicke in den „kolonialen Grabungsrausch“ in Ägypten und die Verhandlungen, die mit den Grabungsländern zum Aufteilen der Funde geführt haben. Als historischer Roman werden nicht nur diese, sondern auch weiterhin politische Ereignisse in Deutschland aufgegriffen. – Und dann liest sich der Roman auch als große Liebeserklärung an die Königin und die wunderbaren Kunstschätze, die sie im Neuen Museum umgeben.
Kritiker mögen anmerken, dass die eine oder die andere Lesart zu oberflächlich war. Auch der Ton des Romans mag an manchen Stellen ein bisschen zu nüchtern gewesen sein. Ich fand diese Mischung beim Lesen perfekt, gerade weil die Sprache in ihrer Art wunderbar die Zeit und die Figuren des Romans wiedergespiegelt hat. Allein die ehrfurchtsvollen Worte beim erstmaligen Aufstellen der Büste!
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Gebundenes Buch
Ein interessantes Stück Zeitgeschichte
„Das Lächeln der Königin“ ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.
Die Handlung beginnt 1913 in Berlin, in der der erfolgreiche, jüdische Textilunternehmer James Simon im Mittelpunkt steht. Er ist …
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Ein interessantes Stück Zeitgeschichte
„Das Lächeln der Königin“ ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.
Die Handlung beginnt 1913 in Berlin, in der der erfolgreiche, jüdische Textilunternehmer James Simon im Mittelpunkt steht. Er ist aber nicht nur Geschäftsmann, sondern vertritt auch verschiedene kulturelle und soziale Projekte. So finanziert er unter Anderem Ausgrabungen im ägyptischen Tell el-Amarna, wo durch den Ägyptologen und Bauforscher Ludwig Borchardt die Büste der Nofretete gefunden wurde.
Der Schreibstil von Stefanie Gerhold hat mich direkt an den Beginn des 20. Jahrhunderts versetzt. Die Dialoge sind lebendig und passen in die Zeit. Die von ihr beschriebenen Ereignisse sind ein Stück Zeitgeschichte und somit eng mit den damaligen historischen Vorkommnissen verbunden. Diese hat sie gelungen in die Handlung des Buches mit eingebunden.
Auch wenn es sich bei dem Roman um eine fiktive Rekonstruktion handelt, hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sich ganz nah an den tatsächlichen Gegebenheiten befindet und ausgesprochen gut recherchiert hat.
Für mich waren die Ereignisse um James Simon, den Fund und die Geschichte der Nofretete ein spannendes Stück Zeitgeschichte, das ich gerne verfolgt habe.
Im Epilog gibt es einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Charaktere und die Ereignisse, die mit der Büste der Nofretete zusammenhängen. Damit hat die Autorin ihr Debüt gelungen abgerundet.
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Gebundenes Buch
Kein klassischer Roman
Der verlorene erste Weltkrieg, die Weimarer Republik und das Heraufziehen des Nationalsozialismus: All das bildet den Rahmen für dieses Buch, in dessen Mittelpunkt die Entdeckung der Nofretete und der damit befassten Personen steht.
Hauptperson ist James Simon, der …
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Kein klassischer Roman
Der verlorene erste Weltkrieg, die Weimarer Republik und das Heraufziehen des Nationalsozialismus: All das bildet den Rahmen für dieses Buch, in dessen Mittelpunkt die Entdeckung der Nofretete und der damit befassten Personen steht.
Hauptperson ist James Simon, der mit seinen Stiftungen einen wesentlichen Einfluss auf die Berliner Kunstmuseen hatte, und dessen Spuren noch heute deutlich sichtbar sind. Die Rahmenhandlung orientiert sich dabei eng an den historischen Fakten, Details aus dem Privatleben sind natürlich fiktiv.
Klassische Romanleser werden sich dennoch mit dem Buch wahrscheinlich etwas schwertun, es hat über weite Strecken doch eher Sachbuchcharakter. Das tut der von der Geschichte ausgehenden Faszination aber keinen Abbruch, und man kann der Autorin und Buch nur wünschen, dass sich eine breite Leserschaft dafür begeistert.
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Gebundenes Buch
Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht von diesem Roman, denn ich musste mich oft zwingen, weiterzulesen, weil der Erzählstil so langatmig war und ich deshalb immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Dabei finde ich die Idee der Geschichte, die ja auf einer wahren Begebenheit …
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Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht von diesem Roman, denn ich musste mich oft zwingen, weiterzulesen, weil der Erzählstil so langatmig war und ich deshalb immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Dabei finde ich die Idee der Geschichte, die ja auf einer wahren Begebenheit beruht, sehr spannend und interessant. Ich interessiere mich nämlich schon immer für die Historie im Alten Ägypten, für die Ausgrabungen und die spannenden Funde und deren Einbettung in die historischen Zusammenhänge, aber hier ist die Geschichte einfach farblos erzählt und man kann sich gar nicht hinein versetzen. Das Buch ist auch sehr kurz gehalten, was in Anbetracht des Erzählstils ganz gut ist. Man hätte so viel mehr aus dieser Story herausholen können. Aber um etwas Positives zu sagen: das Cover gefällt mir richtig gut, auch, wenn ich das Buch nicht weiter empfehlen würde.
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