Unmittelbar nördlich der viel besuchten Lutherstadt Wittenberg erstreckt sich der von der ebenen Elbeaue sanft ansteigende Fläming, der in der Literatur über deutsche Landschaften mit ihren Faunen und Floren bisher wenig Beachtung fand. Der Fläming ist maßgeblich im Erdzeitalter des Pleistozäns durch die vorletzte Eiszeit, der Saalekaltzeit, also vor 100 - 250 Tausend Jahren, geprägt worden und zeichnet sich durch eine wechselvolle Wald-Offenland-Landschaft aus. Bewaldete Trockentäler - die Rummeln -, wassergefüllte Senken mitten im Ackerland - die Sölle - und tonnenschwere Steine in der Landschaft - die Findlinge - sind charakteristische Elemente in diesem eher kargen Gebiet. Der aufmerksame Besucher findet hier eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, die auf den ersten Blick nicht erwartet wird. Auch die zahlreichen menschlichen Siedlungen dieser Gegend sind sehr bemerkenswert. Die Autoren dieses Buches haben auf ihren langjährigen Streifzügen durch den Fläming in der nördlichen Umgebung von Wittenberg einen umfassenden Einblick in diese Region erhalten. Sie möchten die unbekannte Landschaft des Wittenberger Flämings mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt sowie ihren kulturhistorischen Besonderheiten stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und dadurch auch zu ihrer Erhaltung beitragen.
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