Am Ende des ersten Bandes floh die sechzehnjährige Hebamme Gaia Stone zusammen mit ihrer frisch geborenen kleinen Schwester aus der Enklave, nachdem ihre Mutter in ihren Armen gestorben war. Nach einer langen Irreise durch das Ödland wird Gaia von einem Patrouillenreiter von Sylum gefunden und in
die von ihrer Großmutter so blumig beschriebene Siedlung ihrer Träume gebracht. Doch auch in dieser…mehrAm Ende des ersten Bandes floh die sechzehnjährige Hebamme Gaia Stone zusammen mit ihrer frisch geborenen kleinen Schwester aus der Enklave, nachdem ihre Mutter in ihren Armen gestorben war. Nach einer langen Irreise durch das Ödland wird Gaia von einem Patrouillenreiter von Sylum gefunden und in die von ihrer Großmutter so blumig beschriebene Siedlung ihrer Träume gebracht. Doch auch in dieser Siedlung liegt so einiges im Argen. Aus irgendeinem unbekannten Grund werden kaum noch Mädchen, sondern fast nur noch Jungen geboren. Gaias kleine Schwester Maja ist somit für die Gemeinschaft so wertvoll, dass man die Gaia sofort wegnimmt und zu Pflegeeltern gibt. Gaia selber, oder besser ihre Fähigkeiten als Hebamme, sind auch willkommen, jedoch nur, wenn sie sich den Regeln der neuen Gemeinschaft unterwirft und die sind hart.
Hier nun Enclave reversed. Hier herrschen die Frauen, keiner kann die Enklave verlassen und statt Leon ist nun Maia in einer gesellschaftlich hochgestellten Position.
Prinzipiell hätte man hier die Möglichkeit gehabt eine neue gesellschaftliche Utopie zu untersuchen, das Matriarchat. Das jedoch geht komplett unter in einer der heute leider extrem beliebten Teenager Dreiecksbeziehungen. Nachdem Leon Maia die Flucht ermöglichte, hat sie ihn komplett vergessen und fängt ein neues Leben an und in diesem spielt Will, der Patrouillenreiter, eine größere Rolle. Dann Taucht Leon auf, weil er ich natürlich nachgereist ist, ist sauer, weil sie einen anderen hat und behandelt sie dementsprechend wie den letzten Dreck. Natürlich wird ihr klar, dass sie ihn immer noch liebt, denn nur er kann sie verstehen, aber da ist ja noch Will, ach und sein sexy Bruder, den gibt es ja auch noch. Eigentlich ein Liebesquadrat, ein feuchter Teenietraum: Neun Kerle auf eine Frau und sie darf wählen, während er sie nicht mal anfassen darf, sonst kommt er ins Gefängnis.
Und überhaupt, natürlich rebelliert Maia gegen das bestehende gesellschaftliche System, natürlich wird sie es ändern, natürlich wird alles gut. Das ist alles so dermaßen vorhersehbar, so nach Schema F so langweilig, dass ich das Buch erst einmal einen Monat halb gelesen zur Seite gelegt habe, bevor ich es dann doch noch beendet habe. Eigentlich nur, um zu sehen, ob meine Vorhersagen eintreffen und rückblickend hätte ich mir diese Zeit echt sparen können.
Das Buch hat drei große Mängel:
1. Kaum bis keine Handlung. Die Handlung lässt sich in wenigen Worten beschreiben. Gaia muss sich zwischen drei Kerlen entscheiden und rettet Sylum
2. Die Charakterisierung der Personen ist so gut wie nicht vorhanden. Alle Personen bleiben flach und zweidimensional
3. Der Plot ist so ausgelutscht und vorhersehbar, dass man Band zwei wahrscheinlich komplett weglassen kann und zwischen Band 1 und dem noch anstehenden dritten Band kaum eine Lücke merken würde, die das Verständnis einschränken würde.
Letztendlich ist die eine Füllepisode, um genug Menschen zusammenzubekommen, um der Enklave in Teil 3 auf den Pelz zu rücken, bevor alles doch noch gut wird und alle ihr Glück finden, denn we’re a new gene pool.