Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: „Thomas Morus, Lordkanzler von England, dessen Seele reiner war als der reinste Schnee, dessen Genius so groß war, wie England nie einen hatte, ja nie wiederhaben wird, obgleich England eine Mutter großer Geister ist,“ schrieb der niederländische Theologe und Autor Erasmus von Rotterdamm über seinen Freund Thomas Morus, in dem 1509 verfassten Werk Lob der Torheit. Jenes Zitat beschreibt dabei deutlich die Weitsicht und Intelligenz des Autors, dessen berühmtestes Werk folgend näher analysiert werden soll. Der 1478 in London geborene Thomas Morus war englischer Staatsmann und Autor zahlreicher humanistischer und geistlicher Schriften, die im 16. Jahrhundert veröffentlicht wurden. Nach dem Studium der Grammatik, Jura, Musik, Astronomie und Dialektik in London und Oxford, wurde er politisch aktiv, war als Mitglied des Unterhauses und ab 1529 als Lordkanzler unter König Heinrich VIII. tätig. Zum Bruch kam es mit dem englischen König, nachdem Thomas Morus die antipäpstliche Politik dessen kritisierte und daraufhin seine Ämter niederlegen musste, da er in Ungnade fiel. Als er schließlich 1534 sich weigerte dem Act of Succession zuzustimmen, wurde Morus in den Kerker verbannt und im Juli 1535 wegen Hochverrates zum Tode verurteilt.