10,99 €
Statt 20,00 €**
10,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
10,99 €
Statt 20,00 €**
10,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 20,00 €****
10,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 20,00 €****
10,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

1 Kundenbewertung

Was macht Eichhörnchen so faszinierend? - Josef H. Reichholf entführt in die unbekannte Lebenswelt direkt vor unserer Haustür. Mit akrobatischen Sprüngen turnt es durch die Baumwipfel, um wenig später äußerst geschickt Nüsse im Garten zu verstecken: Das Eichhörnchen, Sympathieträger Nummer eins unserer Tierwelt. Der renommierte Biologe Josef H. Reichholf zeigt, dass es dafür gute Gründe gibt. Schließlich macht es nicht nur großen Spaß, Eichhörnchen zu beobachten, wir können von ihnen und ihren Verwandten auch viel über uns selbst lernen. Reichholf erklärt, warum auch Eichhörnchen spielen, wie…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.94MB
Produktbeschreibung
Was macht Eichhörnchen so faszinierend? - Josef H. Reichholf entführt in die unbekannte Lebenswelt direkt vor unserer Haustür. Mit akrobatischen Sprüngen turnt es durch die Baumwipfel, um wenig später äußerst geschickt Nüsse im Garten zu verstecken: Das Eichhörnchen, Sympathieträger Nummer eins unserer Tierwelt. Der renommierte Biologe Josef H. Reichholf zeigt, dass es dafür gute Gründe gibt. Schließlich macht es nicht nur großen Spaß, Eichhörnchen zu beobachten, wir können von ihnen und ihren Verwandten auch viel über uns selbst lernen. Reichholf erklärt, warum auch Eichhörnchen spielen, wie Siebenschläfer uns helfen können, unsere Herbstmelancholie zu überwinden - und wie er es mit einem Eichhörnchen zu tun bekam, das vom Himmel fiel. Eine spannende Naturkunde, die uns die Tiere mit anderen Augen sehen lässt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 1945 in Niederbayern geboren, Evolutionsbiologe, war bis April 2010 Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München und Professor für Ökologie und Naturschutz an der Technischen Universität München. Er ist Träger der "Treviranus-Medaille", der höchsten Auszeichnung der Deutschen Biologen, und des Grüter-Preises für Wissenschaftsvermittlung. 2007 wurde er zudem mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. 2010 wurde sein Bestseller "Rabenschwarze Intelligenz" als "Wissenschaftsbuch des Jahres" prämiert. Zuletzt erschienen von ihm Evolution - Eine kurze Geschichte von Mensch und Natur (2016), der als Wissensbuch des Jahres ausgezeichnete Band "Symbiosen" und "Haustiere" (beide 2017 in der Reihe Naturkunden), Schmetterlinge - Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet (2018) sowie Das Leben der Eichhörnchen (2019).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2019

Mensch, du Eichhörnchen!

Anpassungsfähige Kosmopoliten: Josef H. Reichholf geht mit Sciurus vulgaris durch dick und dünn und zeigt, dass man dabei viel lernen kann.

Von Kai Spanke

Wenn ein Eichhörnchen im Gullydeckel feststeckt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis engagierte Menschen erste Hilfe leisten. Vor drei Jahren rückte in München die Tierrettung aus, um Olivio - Namen sind in diesen Fällen schnell gefunden - aus seiner misslichen Lage zu befreien. Nur wenige Monate später war dessen Artgenosse Gulliver zwischen Kanalisation und Oberwelt eingeklemmt. Im vergangenen Sommer rief ein notleidendes Eichhörnchen in Dortmund sogar die Feuerwehr auf den Plan. Jedes Mal nahm die Presse Anteil am Schicksal der Nager und berichtete über deren Genesungsprozess. Nicht ohne Grund. Der Naturschutzbund Deutschland erklärt: "Auf der Beliebtheitsskala von uns Menschen rangieren Eichhörnchen ganz oben."

Insofern ist es kaum einsichtig, dass fortwährend neue Abhandlungen über Vögel, Bienen und Wölfe erscheinen, während Eichhörnchen vor allem als Kinderbuch-Stars Karriere machen. Dem setzt der Biologe Josef H. Reichholf nun den Essay "Das Leben der Eichhörnchen" entgegen. Leser naturkundlicher Werke werden sich wundern: Warum nicht das "geheime Leben"? Tatsächlich wäre das überstrapazierte Adjektiv hier angebracht gewesen, denn vieles über diese niedlichen Tiere ist sogar erklärten Naturfreunden unbekannt. Gehören etwa die roten und schwarzbraunen Eichhörnchen, die sich in Deutschland beobachten lassen, zur selben Art? Halten sie Winterschlaf? Wen müssen sie fürchten? Und warum sehen sie so nett aus?

Unter den mehr als 2280 Nagetierarten, deren Spektrum von winzigen Mäusen über den kompakt gebauten Biber bis hin zum fünfzig Kilogramm schweren Capybara, einem Verwandten des Meerschweinchens, reicht, fallen Eichhörnchen durch ihre schlanke, in die Länge gezogene Statur auf. Die Stupsnase und das freundliche Gesicht mit den verhältnismäßig weit nach vorne gerichteten Augen wollen nicht recht dazu passen, haben aber eine wichtige Funktion. Tiere mit kurzer Schnauze verfügen über einen eher schwachen Geruchssinn, was die häufig umso besseren Augen aufwiegen.

Wegen der akrobatischen Manöver, die das Eichhörnchen im Astwerk vollführt, ist es auf tiefenscharfes Sehen angewiesen. Die Nahorientierung läuft, wie auch bei Katzen, über die Vibrissen. Diese feinen Haare neben der Nase sind bei Säugetieren mit langer Schnauze weniger bedeutsam, nehmen sie die Welt doch hauptsächlich über den Geruch wahr. Ratten etwa fühlen sich in der Finsternis besonders wohl und beschnuppern ausgiebig ihre Umgebung; Eichhörnchen schauen sich lieber um und meiden das Zwielicht.

Es gehört zu Reichholfs Stärken, Zusammenhänge darzulegen und nicht bloß Wissenshäppchen aufzutürmen. Er diskutiert Fragen des Stoffwechsels und Nestbaus, er bespricht die Beziehung zwischen Geburtenrate und Entwicklungsgeschwindigkeit des Nachwuchses, er vergleicht europäische Eichhörnchen mit amerikanischen Grauhörnchen und erkennt in der Feindseligkeit gegen den Fremdling einen Mangel an Sachkenntnis. Bei alldem kommen auch jene Leser auf ihre Kosten, die finden, Biologie sei immer nur so viel wert, wie sie Mathematik enthält.

Besonders anschaulich gelingen Reichholf jene Abschnitte, in denen er Eichhörnchen und Mensch miteinander vergleicht. So lernen wir manches über komplizierte Beziehungen, die für alle Säugetiere gelten: Wie verhalten sich Sauerstoffverbrauch und Körpergröße zueinander? Was sagt die relative Darmlänge über den Aufwand an Energie, der nötig ist, bis die Nahrung zur Ernährung wird? Welche Verbindung besteht zwischen der Zusammensetzung der Muttermilch und dem Spieltrieb?

Mit spitzbübischer Freude und fachlichem Ernst stellt Reichholf regelmäßig Thesen auf, die so in keinem Schulbuch zu finden sind. Zum Beispiel glaubt er, die Vogelfeder habe sich als Mülldeponie für schädliche Schwefelverbindungen entwickelt und der Mensch sei in Zeiten des Überflusses vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bierbrauer geworden. Nun veranschaulicht er, wie Eichhörnchen gängige ökologische Konzepte an ihre Grenzen bringen. Die Nager kommen vom europäischen Westen bis in den fernen Osten vor, sie leben in Gegenden auf Meeresniveau und im Hochgebirge, man findet sie in Wäldern und Städten. Einige von ihnen sind im Jahresverlauf einer Temperaturspanne von rund siebzig Grad ausgesetzt. So liegt folgender Schluss nahe: "Für Ökologen, die das sogenannte Habitat einer Tierart wissenschaftlich zutreffend beschreiben möchten, sind die Eichhörnchen ein Albtraum."

Dass eine statisch gedachte, gleichsam am Reißbrett systematisierte Natur zum Ideal bürokratischer Schreibtischökologen geworden ist, hat der Autor bereits in seiner Monographie über "stabile Ungleichgewichte" kritisiert. Diesen Gedanken greift er jetzt abermals auf, um zu illustrieren, wie schwammig die Idee einer "ökologischen Nische" wird, wenn ein dreihundert Gramm leichter Nager seine kosmopolitische Seite hervorkehrt. Solche nach wie vor gebräuchlichen Kategorien stammen aus einer Zeit, als die Ökologie noch eine deskriptive und keine analytische Disziplin war. Inzwischen erscheint es am sinnvollsten, ökologische Nischen als "die unterschiedlichen Fähigkeiten der verschiedenen Lebewesen zu verstehen".

Allerdings versucht auch Reichholf manchmal, seine Leser zu überzeugen, indem er Erlebnisse einfach beschreibt. Der zweite Teil des Buchs handelt von der Verwandtschaft der Eichhörnchen, im dritten Abschnitt geht es um deren "Nachtausgabe" - die Siebenschläfer. Einer von ihnen lebte in der Küche von Familie Reichholf und hörte auf den Namen Schmurksi. Voller Empathie und Begeisterung erinnert sich der Autor an den kleinen Bilch und seine Eskapaden. Bei den im Plauderton gehaltenen Passagen wird die Beschreibung zum Argument - für den heuristischen Wert der teilnehmenden Beobachtung und für eine kritische Haltung gegenüber den geltenden Naturschutzbestimmungen. Wer heute ein verwaistes Eichhörnchen aufnehmen und pflegen möchte, braucht eine artenschutzrechtliche Ausnahmeerlaubnis. Die Forstwirtschaft wiederum darf "bei der Holzernte genehmigungsfrei die Nester mit den kleinen Jungen darin vernichten".

In David Lodges Roman "Therapie" sagt der Erzähler: "Sollte es so etwas wie eine Wiedergeburt geben, hätte ich nichts dagegen, das nächste Mal als Eichhörnchen auf die Welt zu kommen." Nach der Lektüre von Reichholfs Buch mag man sich diesem Statement nicht ohne weiteres anschließen, denn das Leben der Nager ist mühsam und hart. Sie müssen ohne Winterschlaf durch die kalte Jahreszeit kommen und sich vor versierten Jägern wie Marder und Habicht in Acht nehmen. Für uns allerdings sind sie ideale Wegweiser, mit deren Hilfe wir die Mechanismen und Grundlagen der Natur besser verstehen.

Josef H. Reichholf: "Das Leben der Eichhörnchen". Mit Illustrationen von Johann Brandstetter. Carl Hanser Verlag, München 2019.

176 S., Abb., geb., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"Es gehört zu Reichholfs Stärken, Zusammenhänge darzulegen und nicht bloß Wissenshäppchen aufzutürmen. [...] Bei alldem kommen auch jene Leser auf ihre Kosten, die finden, Biologie sei immer nur so viel wert, wie sie Mathematik enthält." Kai Spanke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.19

"Joseph Reichholf ist Erzähler und Biologe. Er malt Geschichten, die den Leser in die Eichhörnchen-Welt ziehen. Anders als andere Wissenschaftler scheut er sich nicht, persönliche Erlebnisse oder die von Freunden einfließen zu lassen." Annegret Faber, MDR Kultur, 13.11.19

"Josef H. Reichholf [...] hat eine wunderschöne Art, einen in dieses Buch hineinzuführen." Stefan Keim, WDR 4, 11.11.19

"Eine ebenso lehrreiche wie packende Lektüre." Klaus Nüchtern, SWR, 28.10.19

"Reichholf hat uns mit seinem bezaubernden Buch die Augen geöffnet, damit wir diese schöne, menschen- und tierfreundliche Wahrheit sehen können." Jörg Baberowski, Die Welt, 05.10.19

"Hier gibt es hinreichend Details, vor allem aber profund ausgezogene Linien zu dem possierlichen Wesen. [...] Eine feine Lektüre" Erhard Schütz, der Freitag, 14.11.19

"Die Lektüre lohnt sich. Ein Grund dafür sind die Zusammenhänge, in denen der mehrfach preisgekrönte Autor, die Details über das Tier beschreibt, das in der Stadt recht zutraulich ist, in Parks und anderen Grünanlagen immer wieder zu sehen ist, auf dem Land sich aber meistens ganz gut versteckt hält, da dort Fressfeinde wie Mäusebussarde oder Marder lauern." Peter Illetschko, Der Standard, 22.10.19

"Reichholf wirbt für Tiere, die sich in menschlichen Ballungsräumen eingerichtet haben. Tiere in der Stadt sind für ihn [...] fester Bestandteil einer Umwelt, die sich ständig verändert [...]. Kaum ein Tier führt das so kunstvoll vor wie das Eichhörnchen, der Nager der Herzen." Jutta Person, Süddeutsche Zeitung, 15.10.19
…mehr