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Das Leben Friedrich Hölderlins, von den frühen Kinderjahren bis zum Leben in der Umnachtung, Hölderlins deutsche Bedeutung und seine Bedeutung für die Nachwelt, hier wird es kenntnisreich beschrieben. "In dem Michelschen Buch las ich noch auf dem Rückweg und las abends daraus vor, staunend und oft bewundernd." (Rainer Maria Rilke) "Hölderlin ist, wie sein Empedokles, ein Fall, wo ein schicksalverhängtes Lebensungenügen der Zeit in einer großen Persönlichkeit biographische Wirklichkeit wird und sich so eine Lösung erarbeitet. Die Not der Gemeinschaft wird Lebensnot eines großen Individuums und…mehr

Produktbeschreibung
Das Leben Friedrich Hölderlins, von den frühen Kinderjahren bis zum Leben in der Umnachtung, Hölderlins deutsche Bedeutung und seine Bedeutung für die Nachwelt, hier wird es kenntnisreich beschrieben. "In dem Michelschen Buch las ich noch auf dem Rückweg und las abends daraus vor, staunend und oft bewundernd." (Rainer Maria Rilke) "Hölderlin ist, wie sein Empedokles, ein Fall, wo ein schicksalverhängtes Lebensungenügen der Zeit in einer großen Persönlichkeit biographische Wirklichkeit wird und sich so eine Lösung erarbeitet. Die Not der Gemeinschaft wird Lebensnot eines großen Individuums und gelangt in diesem zum Bewußtsein und zum Ausdruck, sie erzeugt geistesgeschichtliche Tendenz. Die Not der Gemeinschaft, der Hölderlins Leben als Paradigma, als heilbringendes Opfer und als rettende Weisung zugeordnet war, stellte sich in vierfacher Erscheinung dar. Sie war gegeben als die aus der kritisch-idealistischen Philosophie erwachsene Problematik, als das Klaffen zwischen Bewußtsein und Leben, Denken und Sein, zwischen Geist und Natur, zwischen Ich und Welt; somit als Kampf um die Einheit des Menschen unter den Fragestellungen der Zeitphilosophie. Sie war zweitens gegeben als die geschichtliche Problematik Deutschlands, d. h. als die Lebensnot des deutschen Volkes, das in der Einklemmung zwischen den Positionen der politischen Leiblichkeit und dem Lebensdrang des Nationalgeistes um sein Volks-Ich einen beispiellosen Kampf zu kämpfen hatte: Problematik einer unerfüllten Zeit mit dem Zerfall des alten Reiches, wo das Falsche, nämlich der freigesetzte Teil, politisch wirklich war als partikulare Staatlichkeit, das Wirklichste aber, nämlich das Zentrale, das Reich chimärisch. Sie war drittens gegeben als die Einklemmung zwischen der Idee der Freiheit (Revolution) und der Idee der Bindung an Bestehendes, eine Einklemmung, die die Geister zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen hin und her warf.