Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe. Cornelia kam mit den leeren Gläsern zurück, und Hubert Kammann sah ihr mit zusammengekniffenen Augen über der Zigarette im Mundwinkel entgegen. Er zapfte gelassen ein Pils nach dem anderen, gekonnt und sachkundig, schließlich machte er das seit vierzig Jahren. Und in ein paar Monaten war Schluß. Er hatte das alte Kammanns Eck, eine ganz grundsolide Pinte mit kleinen Mahlzeiten, verpachtet. Denn verkaufen wollte er nicht, weil Kammanns Eck auch Kammanns Eck bleiben sollte. Sein Vater hatte es gegründet, er hatte es übernommen, wollte aber nicht, daß Cornelia es übernahm. Sie sollte etwas Besseres werden als Kneipenwirtin, also hatte er sie Sprachen studieren lassen, – ihrer Neigung entsprechend – und reisen. Es hatte sich gelohnt, Nele machte ihren Weg, sie war Leiterin der Export-Abteilung eines Konzerns und sich trotzdem nie zu schade, ihm, wenn Not am Mann war, im Eck zu helfen. »Du rauchst zuviel«, Nele stand jetzt neben ihm, ließ die Gläser über die Bürste im Wasser gleiten, »außerdem sieht es unmöglich aus.« »Ist sowieso die letzte«, grinste Hubert, »ab morgen ist Schluß damit.« »Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor!« Darauf ging Hubert nicht näher ein. Warum sollte sie sich um ihn sorgen? Das dies wirklich seine letzte Zigarette war, daran hatte der alte Dr. Fuchs die Schuld. Er hatte ihm sein Asthma und seine chronische Bronchitis in so entsetzlichen Zukunftsaussichten geschildert, daß Hubert Kammann ein paar Nächte gerechnet, dann verpachtet und sich ein Haus hinterm Deich gekauft hatte. Es hatte ihn immer schon ans Meer gezogen, Nele wußte das. Vielleicht würde er anfangen, Schafe zu züchten.