Ansprechende Thematik, anstrengender Schreibstil
Wie der Titel schon vermuten lässt, ist der "Hauptakteur" in diesem Roman ein Bild, genauer gesagt das vermeintlich letzte Gemälde der im 17. Jahrhundert lebenden, holländischen ( fiktiven ) Malerin Sara de Vos mit dem Titel "Am Saum eines
Waldes".
In drei Erzählsträngen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten verfolgt man als…mehrAnsprechende Thematik, anstrengender Schreibstil
Wie der Titel schon vermuten lässt, ist der "Hauptakteur" in diesem Roman ein Bild, genauer gesagt das vermeintlich letzte Gemälde der im 17. Jahrhundert lebenden, holländischen ( fiktiven ) Malerin Sara de Vos mit dem Titel "Am Saum eines Waldes".
In drei Erzählsträngen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten verfolgt man als Leser/in seine Entstehungsgeschichte, die Anfertigung einer Fälschung, sowie die Konsequenzen, die diese für die Beteiligten nach sich zieht.
Im 17. Jahrhundert begleiten wir zunächst die Künstlerin Sara ein Stück ihres Weges, lernen sie und ihr damaliges Leben ein wenig kennen und erleben, wie das Bild entsteht.
Das Bild bleibt Jahrhunderte lang in Familienbesitz bis es Ende der 1950er Jahre gestohlen und durch eine beinahe perfekte Kopie ersetzt wird. Auch die Entstehung dieses Duplikates verfolgt man mit und lernt die Kopistin, eine junge Studentin namens Ellie Shipley kennen, genauso wie den Eigentümer des Originals, Marty de Groot, der durch einen Privatdetektiv auf ihre Spur kommt. Er nimmt unter falschem Namen Kontakt zu ihr auf, um herauszufinden, inwieweit sie in den eigentlichen Diebstahl verwickelt ist.
Jahrzehnte später, im Jahr 2000 findet in Sydney eine Ausstellung statt, in der unter anderem auch Bilder von Sara de Vos gezeigt werden. Ellie ist eine der Verantwortlichen dieser Ausstellung und sie muss sich erneut der Vergangenheit stellen.
Die Thematik des Buches hat mich auf Anhieb angesprochen und ich habe mit Freude begonnen es zu lesen. Doch leider habe ich mehrere Anläufe gebraucht, bis ich es beendet habe. Das lag in allererster Linie an dem sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Die Geschichte wird überwiegend in längeren Passagen von einem außenstehenden Erzähler betrachtet. Lebendige Dialoge gibt es nicht so viele. Dadurch wirkte das Ganze recht distanziert auf mich und es fiel mir schwer, richtigen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen. Andererseits gibt es viele sehr anschauliche, aber auch detailverliebte Beschreibungen, die mir häufig einfach zu langatmig und ausschweifend waren, insbesondere wenn es um Mal- bzw. Fälschungstechniken ging.
Trotz dieser für mich etwas anstrengenden Schreibweise, hat mich die Geschichte aber dennoch irgendwie fasziniert und ich war neugierig, wie es wohl weiter geht. Daher habe ich die Lektüre auch nicht aufgegeben und denke, es hat sich gelohnt. Mit ein wenig Geduld, Konzentration und Durchhaltevermögen wird man letztendlich mit einer ansprechenden, durchaus interessanten Geschichte belohnt.