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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Proseminar: Liberalismus im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieses Essays ist die Erörterung der Frage, wie das liberale Bürgertum mit der Revolution von 1918 umging. Die Kriegsniederlage, der Zusammenbruch des Kaiserreiches und die Bildung einer sozialdemokratischen Regierung ließen das Weltbild des Liberalismus zusammenbrechen. Dennoch waren es überwiegend liberale Kräfte, die unmittelbar nach der Revolution begannen, das…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Proseminar: Liberalismus im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieses Essays ist die Erörterung der Frage, wie das liberale Bürgertum mit der Revolution von 1918 umging. Die Kriegsniederlage, der Zusammenbruch des Kaiserreiches und die Bildung einer sozialdemokratischen Regierung ließen das Weltbild des Liberalismus zusammenbrechen. Dennoch waren es überwiegend liberale Kräfte, die unmittelbar nach der Revolution begannen, das Bürgertum zu sammeln und politisch neu zu formieren. Der Liberalismus erlebte für kurze Zeit eine Renaissance, bei den Wahlen zur Nationalversammlung 1919 kamen beide liberale Parteien zusammen auf 22,9 Prozent. Nie wieder in der deutschen Geschichte war das liberale Lager so stark. Welche Rolle spielte das liberale Bürgertum in der Endphase des Kaiserreichs? Wie erlebte es die Revolutionstage? Wie fand es sich in der Republik zurecht und welche Konsequenzen zog es aus dem Umsturz? Um diese Fragen zu beantworten wird zunächst auf die Verwobenheit des liberalen Bürgertums mit dem Kaiserreich und dem Ersten Weltkrieg eingegangen. Daraufhin geht es um die Rolle der Oktoberreformen und die Situation vor Revolutionsausbruch. Die Revolutionstage selbst zeigen, wie das liberale Lager zwischen Ohnmacht und Erleichterung verharrte. Die Wochen nach der Revolution beleuchten das Spannungsverhältnis zwischen einem politischen Neuanfang und der Rettung des Alten. Abschließend geht es um die Skizzierung des Verfalls liberaler Ideen mit dem wieder erstarkenden Selbstbewusstsein im Bürgertum. Die Darstellung der Ereignisse erfolgt überwiegend chronologisch, um die verschiedenen, sich gegenseitig bedingenden Handlungsstränge entlang der großen historischen Ereignisse aufzeigen zu können. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den liberalen Persönlichkeiten des Bürgertums, die sich vor, während und nach der Revolution politisch aktiv betätigten. Die Geschehnisse in der Reichshauptstadt Berlin stehen hier im Mittelpunkt. Auf eine nähere Bestimmung des ‚liberalen Bürgertums‘ unter historischen, kulturellen und ökonomischen Gesichtspunkten muss leider ebenso verzichtet werden, wie auf die Darstellung der unzähligen lokalen Ereignisse oder des Stinnes-Legien-Abkommens.