Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,7, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminar 'Freiheit und Erziehen', Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Arbeit ist das Libet-Experiment im Kontext der Annahme der Willensfreiheit und den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Pädagogik und Erziehung. Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst das Libet-Experiment als Grundlage für die weiteren Überlegungen skizziert. Dabei werden die ausgehende Fragestellung, der Aufbau und die Durchführung des Experimentes sowie Benjamin Libets Interpretation der Ergebnisse dargestellt. Darüber hinaus erfolgt eine kurze Diskussion bezüglich der Interpretation der Ergebnisse von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen. Hierbei kristallisiert sich insbesondere die Ansicht führender Hirnforscher heraus, die den Standpunkt vertreten, dass Menschen als vollständig determiniert anzusehen seien und Willensfreiheit eine reine Illusion sei. Im zweiten Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Konsequenzen sich aus Überlegungen zur Willensfreiheit für die Erziehung beziehungsweise für die Pädagogik ergeben. Hierbei wird als Ausgangsproblematik zunächst das Dilemma beschrieben, welches sich ergibt, wenn man von der traditionellen Definition von Erziehung und Willensfreiheit ausgeht. Dieses lautet: "Insofern der Mensch willensfrei ist, kann er nicht erzogen werden. Wenn er aber erziehbar ist, kann er nicht als frei bezeichnet werden." Abschließend werden verschiedene Begriffe von Freiheit und Erziehung untersucht, um die Frage zu beantworten, ob es möglich ist, das Dilemma zu lösen und die Annahme der Willensfreiheit mit der Erziehung in Einklang zu bringen. Abschließend werden die Ergebnisse in einem kurzem Fazit diskutiert.