Als M’Barek nach vier Jahren Studium wieder zu seiner Familie kommt, freuen sich alle. Doch es hat sich etwas verändert. Margali ist nicht mehr die kleine Spielgefährtin, sondern sie ist zu einer wunderschönen jungen Frau geworden. Doch die Liebe zwischen den beiden darf nicht sein. Alle halten sie
für Geschwister. Außerdem hat M‘Barek seinem Lehrer und Mentor versprochen, zurückzukehren und…mehrAls M’Barek nach vier Jahren Studium wieder zu seiner Familie kommt, freuen sich alle. Doch es hat sich etwas verändert. Margali ist nicht mehr die kleine Spielgefährtin, sondern sie ist zu einer wunderschönen jungen Frau geworden. Doch die Liebe zwischen den beiden darf nicht sein. Alle halten sie für Geschwister. Außerdem hat M‘Barek seinem Lehrer und Mentor versprochen, zurückzukehren und dessen Tochter zu heiraten. Margali flieht und will in Tunis eine berühmte Oud-Spielerin werden.
Familie und Ehre gelten viel bei den Berbern. Das weiß Margali und auch, dass das Geheimnis ihrer Mutter Schande über die Familie bringen würde. Um das zu verhindert flüchtet sie. Sie ist sehr jung und entsprechend unüberlegt handelt sie. Eigentlich hätte sie wissen müssen, dass die Familienbande so eng sind, dass ihre Familie ihre Flucht nicht so einfach hinnehmen kann. Auch ist die politische Lage instabil und trägt dazu bei, dass alles ganz anders läuft, als sie sich das vorgestellt hat. Sie gerät in Gefahren, die ihr nie in den Sinn gekommen wären.
Auch M‘Barek denkt zunächst an die Ehre. Er folgt seiner Schwester um sie zurück zur Familie zu holen. Dabei sind seine Gefühle in Aufruhr und doch kann er sich nicht eingestehen, wie er wirklich zu Margali steht.
Gut gefallen hat mir Margalis Großmutter. Sie ist abgeklärt und hat im Gegensatz zu Sarah, Margalis Mutter, eher Verständnis für Margalis Gefühle und ihr Interesse an der Musik. Said ist ein gütiger Vater und Ehemann, der eher als alle anderen erkennt, was mit Margali los ist. Liebenswürdige Menschen sind auch der spanische Musiker Pablo und Leonardo, der gefangen und zum Sklaven wurde. Demgegenüber stehen die unsympathischen Charaktere wie der ewig lächelnde Sheik und vor allem Capello, dem ich von Anfang an die Pest an den Hals wünschte. Sein Sohn Cesare, den ich mit dem Vater zusammen in einen Topf geworfen habe, überrascht mich am Ende.
„Das Lied der Dünen“ ist der dritte und mein erster Band einer Trilogie. Alles Wichtige ergibt sich aus dieser Geschichte, dennoch machte sie mich neugierig, mehr über die Familie zu erfahren, so dass die beiden anderen Bände auf meine „noch-zu-lesen“-Liste gewandert sind.
Sehr schön bildhaft wurden Land und Leute beschrieben. Ich habe mich eine fremde Welt versetzt gefühlt und gefesselt habe ich mit den Protagonisten gefiebert.
Ein spannende und unterhaltsame Familien-Saga.