Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Fragen: Wie verhält sich der Vorstand der FC Bayern München AG gegenüber relevanten Stakeholder- Gruppen und deren Erwartungen an das Unternehmen? Wie bewertet der Vorstand die Beziehung und das Machtverhältnis zwischen der FC Bayern München AG und seinem Stakeholder-Geflecht? Der FC Bayern München ist weltweit eine der bekanntesten und wertvollsten Fußballmarken. Das Fußballunternehmen steht nach eigener Aussage für Leistungsorientierung, sportlichen Erfolg, Selbstbewusstsein, internationale Aktivität, wirtschaftliche Solidität, aber auch für Innovation im Marketing. Allerdings scheint das Interesse an einer Erschließung von internationalen Märkten erst ab 2009/2010 vermehrt in den Fokus des Unternehmens gerückt zu sein. Nationale und internationale sportliche Erfolge und der dadurch rasant gestiegene internationale Bekanntheitsgrad des Vereins innerhalb der letzten Dekade ließen den Verein das Potenzial einer Fokussierung und Teilnahme am internationalen Wettbewerb erkennen. Das zeigt sich eindrücklich an der international wachsenden Zahl an Fanclubs. Zur Steigerung der Bekanntheit und Präsenz im asiatischen und nordamerikanischen Markt eröffnete das Unternehmen im Jahr 2014 die erste Niederlassung in New York und 2016 die erste in Shanghai. Ein Trend, der bei anderen Unternehmen vermutlich auf deutlich größere Unterstützung stoßen würde, aber beim FCB eine wiederkehrende Ursache für Konflikte darstellt. Das Konfliktpotenzial liegt aus organisationstheoretischer Perspektive in dem originären Zweck der Organisation und den institutionellen Erwartungen an die Verhaltensweisen der Organisation, die aufgrund des anfänglichen Zwecks vorausgesetzt werden. Konkret bedeutet das, dass der FCB in erster Linie ein Sportverein ist, der den originären Zweck der körperlichen Ertüchtigung und der Unterhaltung erfüllt. Auch wenn dieser ursprüngliche Zweck schon lange nicht mehr im Vordergrund steht, ist der FCB, wie jede andere Organisation auch, auf den Zuspruch von Legitimität angewiesen. Legitimität ermöglicht einer Organisation den Fortbestand und kann gewonnen, erhalten, verloren und wiedergewonnen werden. Legitimität ist kein dauerhafter Zustand und basiert auf dem Zuspruch der Anspruchsgruppe mit dem größten Interesse an einem Fortbestand des Vereins. Bei Fußballclubs sind es in erster Linie die Fans, die die relevante und legitimierende Anspruchsgruppe darstellen.
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