Der Klavierlehrer und Musikalienhändler Friedrich Wieck (1785-1873) ist ein Mann von Ehrgeiz. Übungsraum, Lade, Werkstatt und Salon - das ist sein geschäftiger Alltag. Zum Künstler selbst war er nie berufen.
Dieser Traum soll sich nun an seiner Tochter Clara erfüllen. Vom zarten Kindesalter an
betreibt er ihre Ausbildung, der „schrecklich tüchtige Vater“ will Clara zu einem musikalischen…mehrDer Klavierlehrer und Musikalienhändler Friedrich Wieck (1785-1873) ist ein Mann von Ehrgeiz. Übungsraum, Lade, Werkstatt und Salon - das ist sein geschäftiger Alltag. Zum Künstler selbst war er nie berufen.
Dieser Traum soll sich nun an seiner Tochter Clara erfüllen. Vom zarten Kindesalter an betreibt er ihre Ausbildung, der „schrecklich tüchtige Vater“ will Clara zu einem musikalischen Wunderkind machen, zu einer „Bühnengöttin im Seidenkleid“. Es sind harte Lehrjahre, doch die kleine Clara ist begabt und macht schnell Fortschritte. Zu ihrem achten Geburtstag tritt sie erstmals vor Freunden des Vaters auf. Bald folgen Auftritte im Leipziger Gewandhaus, in Dresden, Erfurt, Frankfurt und schließlich in Paris.
Claras endgültiger Durchbruch zu einer europäischen Künstlerin. Da tritt der junge und rebellische Robert Schumann in ihr Leben. Ihr Vater erkannt zwar sofort das Talent des romantischen Mannes, aber die Vertraulichkeiten der beiden sind ihm ein Dorn im Auge. Dennoch werden Clara und Robert ein Liebespaar und erobern gemeinsam die Konzertbühnen Europas. Als sie 1840, einen Tag vor Claras 21. Geburtstag, schließlich heiraten, fühlt sich Friedrich Wieck verraten, seine Lebensaufgabe wurde ihm gestohlen.
Rosemarie Marschner schildert in einem spannenden und gut recherchierten Roman die Mädchenjahre der später berühmten und unvergessenen Pianistin und Komponistin Clara Schuman, die 1896 nach einem erfüllten Leben im Alter von 76 Jahren starb.