Helena, ein Mädchen aus Piräus, aufgewachsen in zerrütteten Verhältnissen und im Waisenhaus, nimmt ihr Leben mit knapp achtzehn Jahren selbst in die Hand und entflieht der Aussichtslosigkeit in ihrer Heimat Griechenland. Vor allem aber entkommt sie ihren Peinigern. Sie lässt alles hinter sich und macht sich - mit weniger als nichts - auf den Weg ins vermeintliche Paradies, die Schweiz. Dort lockt ein Jobangebot und somit ein Neuanfang. Die Reise nach Scuol im Engadin ist ebenso abenteuerlich wie gefährlich. Endlich dort angekommen, beginnt ein neues Leben. Die Arbeit als Küchenmädchen aber ist hart: Helena wird massiv ausgenutzt und findet sich, vorerst sprachlos, im neuen Kulturkreis nur schlecht zurecht, ist Fremdarbeiterin, nicht Gastarbeiterin. Im Jahr 1963, in jenem kalten Winter, in dem der Zürichsee zum letzten Mal zugefroren ist, macht sich die junge Frau auf nach Zürich, wo sie sich Hals über Kopf verliebt. Jetzt endlich scheint sie das Glück gefunden zu haben. Doch das Paradies behält seine düsteren Seiten, und Helenas Schicksal steht auch jetzt unter keinem guten Stern. Trotzdem gibt sie nie auf, und das ist es, was ihre Geschichte so erzählenswert macht.