1957: In Frankfurt am Main wird Rosemarie Nitribitt ermordet, die eine ganze Reihe bekannter Männer zu ihren Kunden zählte, u. a. Hiram Anderson, Philipp Gerbers ehemaligen Vorgesetzten und Beinahe-Schwiegervater. Doch das ist nicht Andersons größtes Problem, denn er vermisst Geheimdokumente, die in
den falschen Händen Unheil anrichten können, und die Nitribitt könnte sie in ihren Besitz gebracht…mehr1957: In Frankfurt am Main wird Rosemarie Nitribitt ermordet, die eine ganze Reihe bekannter Männer zu ihren Kunden zählte, u. a. Hiram Anderson, Philipp Gerbers ehemaligen Vorgesetzten und Beinahe-Schwiegervater. Doch das ist nicht Andersons größtes Problem, denn er vermisst Geheimdokumente, die in den falschen Händen Unheil anrichten können, und die Nitribitt könnte sie in ihren Besitz gebracht haben. Philipp Gerber wird nach Frankfurt gesandt, um der Sache auf den Grund zu gehen, Anderson zu entlasten und die Dokumente zu finden.
Der Mord an Rosemarie Nitribitt ist bis heute ungeklärt – und unvergessen, auch wegen der Filme, die von ihrem Tod inspiriert wurden. Ralph Langroth hat hier seine eigene Deutung der Ereignisse vorgelegt, die am Ende eine logische Auflösung bietet. Ich hätte mir nicht vorstellen können, diesen Fall in dieser Romanreihe wiederzufinden, doch tatsächlich passt er sehr gut hinein.
Seit dem letzten Fall sind drei Jahre vergangen, Eva Herden und Philipp Gerber sind noch ein Paar, doch Eva ist zunächst beruflich unterwegs, und kommt erst im späteren Verlauf des Romans zum Zuge – vermisst habe ich sie nicht. In Frankfurt trifft Philipp nicht nur auf die Andersons, sondern auch auf frühere Kollegen und altbekannte Feinde. Und natürlich geben sich auch reale Persönlichkeiten der damaligen Zeit ein Stelldichein, ich habe mich besonders über einen bekannten Sänger gefreut, der tatsächlich seine eigene Geschichte mit der Nitribitt hatte. Auch Adenauer kann man natürlich wieder treffen.
Der Roman packt schnell, Ralph Langroths eingängiger Schreibstil sorgt dafür, dass man zügig liest, es gibt viele spannende Szenen, und die Atmosphäre der damaligen Zeit spiegelt sich in vielem wieder. Sicher kann man den Roman auch unabhängig von den Vorgängern lesen, mehr Spaß macht es aber, wenn man diese kennt.
Im Anhang findet sich ein lesenswertes Nachwort – gehört für mich zu einem guten historischen Roman unbedingt dazu – und eine Zeittafel. In der vorderen Umschlagklappe gibt es zudem eine Karte des Frankfurt/Main jener Zeit.
Auch Band 3 der Reihe, in deren Zentrum „Skandale“ der frühen BRD stehen, konnte mich wieder gut unterhalten und hatte einen interessanten Fall zu bieten. Ich empfehle die gesamte Reihe sehr gerne weiter.