Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit wird sich mit verschiedenen Texten und Textgattungen von unterschiedlichen Autoren hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert befassen, denen das Motiv der verschleierten Frau gemeinsam ist. Diese Texte sollen gattungs- und epochengerecht interpretiert werden, um sich dann den verschleierten Gestalten in ihnen adäquat zuwenden zu können. Es wird das Beziehungsgeflecht um die verschleierte Frau zu untersuchen sein, um heraus zu arbeiten, inwiefern sie eine zentrale Funktion in den Texten innehat, bzw. welche Rolle sie in ihnen spielt. Um die Bedeutung des Schleiers herauszustellen, muß man den Blick auf das bzw. die Verschleierte selbst richten. Die Untersuchung soll zeigen, ob immer das- oder dieselbe hinter dem Schleier zu finden ist. Die Fragestellung der Arbeit läßt vermuten, daß sich in den verschiedenen Texten wohl eine Wandlung des oder der Verschleierten vollzieht. Danach muß eventuell die Frage geklärt werden, warum es überhaupt eine Verschleierung gegeben hat, was sie beabsichtigt und was sie bewirkt. Außerdem muß man den Zustand der Verschleierten beachten, nämlich ob die Verschleierung bestehen bleibt, oder ob es eine Entschleierung gibt. Wenn letzteres eintritt, interessieren dann zwei Fragen: erstens der Zeitpunkt derselben und zweitens die Person, die die Entschleierung vornimmt: die verschleierte Person selbst oder jemand anderes. Die Entschleierung, wenn es denn zu ihr gekommen ist, hat meist gravierende Konsequenzen für die Entwicklung der Handlung bzw. für den Protagonisten und sein direktes Umfeld.